ABC-Inseln, Karibik

ABC-InselnHaben Sie schon einmal vom ABC der Sonnenhungrigen gehört? Bis vor kurzem war mir das auch kein Begriff, bis ich in einer Zeitung einen sehr interessanten Bericht mit vielen bunten Bildern gelesen habe. Der Bericht war sehr spannend und deshalb finde ich, die ABC-Inseln sind in unserem Reisen Blog erwähnenswert. Als ABC-Inseln bezeichnet man die Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao, welche vor der Küste Venezuelas liegen. Türkisblaues Wasser, strahlend weisse Strände, dazu die grünen Farbtupfer der Palmen, die sich sanft im Wind wiegen … so schwärmt die bekannte deutsche Schauspielerin Eva Habermann von der Insel Aruba. Nur wenige Kilometer vor der Küste Venezuelas liegt die Insel Aruba, unweit ihrer Schwestern Bonaire und Curaçao – deshalb wird das Trio auch als ABC-Insel benannt. Die Menschen geniessen das Leben und die ABC-Inseln sorgen bei den Besuchern für Glücksgefühle.

ABC-Insel Aruba
ABC-Insel ArubaAruba, die kleinste und quirligste der ABC-Inseln lockt mit kilometerlangen, schneeweissen Sandstränden, umgeben von einem Meer, dass in allen Blau- und Türkisnuancen schimmert. Berühmt ist Arbua auch für ihr Nachtleben. Zahlreiche Restaurants, Bars und Casinos lassen die Nacht zum Tag werden. Die Insel gehört geografisch zu Südamerika und ist Teil der Kleinen Antillen in der südlichen Karibik. Die Insel liegt 25 Kilometer nördlich von Venezuela. Aruba ist neben den Inseln Curaçao und St. Maarten, sowie den Niederlanden einer der vier gleichberechtigten Teile des Königreiches der Niederlande. Die Insel geniesst vollkommende innere Autonomie. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Januar bei 26 °C und im Juli bei 29 °C. Die Regenzeit dauert von Oktober bis Dezember.

Geografie
Aruba ist die westlichste und kleinste der drei ABC-Inseln. Die Fläche beträgt 180 km² und in Aruba leben ca. 106.000 Menschen. Die Hauptstadt von Aruba ist Oranjestad. Den Westen der Insel zeichnen kilometerlange weisse Strände aus. Der Osten ist teilweise durch bizarre Felsen geprägt. Die Amtssprachen in Aruba sind Niederländisch und Papiamento (eine spezielle Kreolsprache). Aruba liegt ausserhalb der Orkanzone und geniesst ganzjährig die warme Karibiksonne. Faulenzen alleine wäre aber zu schaden, denn auf Aruba gibt es viel zu entdecken und erleben. Im Vergnügungspark „De Palm Island“ kann man beim Unterwasserspaziergang mit einem Tauchhelm die bunten Fische beobachten. Spass und Lebensfreude wird auf Aruba grossgeschrieben. Beim Bonbini-Festival (findet jeden Dienstag in der Hauptstadt Oranjestad statt) kann man die Lebensfreude spüren. Ein ganz besonderer Tipp von Eva Habermann: Den Arikok-Nationalpark auf Aruba muss man unbedingt gesehen haben. Dort wachsen fünf Meter hohe Kakteen.

Geschichte
Aruba wurde 1499 von Spaniern entdeckt. Im Jahre 1636 erwarben die Niederländer die Insel. Aruba trennte sich offiziell 1986 von den Niederländischen Antillen und wurde zu einem autonomen Landesteil innerhalb des Königreiches der Niederlande. Offizielle Währung ist der Aruba-Florin (AWG).

Tourismus
Der Tourismus ist seit Ende der Ölindustrie Hauptzweig und wichtigster Devisenbringer. Aruba gilt in Europa als Geheimtipp in der Karibik, da es von schweren Stürmen wie z.B. Hurrikanen verschont bleibt und ein nahezu bilderbuchartiges tropisches Klima bietet. Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel unter Naturschutz gestellt. Dies hat Aruba und seine Nachbarinseln zu einem weltbekannten Tauchgebiet gemacht. Aruba besitzt einen einzigen Flughafen. Der südlich von Oranjestad gelegene Flughafen heisst Queen Beatrix International (IATA-Code AUA).

ABC-Insel Bonaire
ABC-Insel BonaireBonaire ist nicht nur die Insel der Flamingos, sondern auch ein Paradies für Taucher, Schnorchler und Naturliebhaber. Diese sonnige Insel ist ein freundliches Paradies für die ganze Familie. Die Insel besteht aus zwei Teilen. Dem grüneren hügeligen nördlichen Teil und der flachen Südhälfte. Im Norden ist die Vegetation dichter und artenreicher. Die Südhälfte war immer schon eine Kakteenwüste.

Geografie
Bonaire ist geografisch Teil der Kleinen Antillen. Politisch ist Bonaire eine besondere Gemeinde der Niederlande. Sie ist die zweitgrösste der ABC-Inseln. Geografisch gehört Bonaire zu Südamerika. Die Insel hat eine Fläche von 288 km² und hat ca. 13.400 Einwohner. Inselhauptstadt ist Kralendijk (Korallendeich). Der Stern der Flagge von Bonaire hat sechs Spitzen. Diese stehen für die sechs Wohngebiete, die Bonaire früher hatte. Amtssprache ist Niederländisch.

Geschichte
1633 nahmen die Holländer die Insel erstmals in Besitz. Während der französischen Revolution übernahmen die Engländer Bonaire. 1816 wurde die Insel Bonaire aber endgültig den Niederlanden zugesprochen. Die Karibische Kolonie, darunter Bonaire, wurde als Niederländische Antillen ein autonomes Bundesland. Nach Auflösung des Landesverbandes der Niederländischen Antillen im Oktober 2010 wurde Bonaire als „bijzondere gemeente“ (besondere Gemeinde) in die Niederlande eingegliedert. Seit 1. Januar 2011 ist der US-Dollar die offizielle Währung.

Tourismus
1971 wurde der „Bonaire Marine Park“ gegründet. Ziel war es, die Unterwasserwelt der Gegend zu schützen. 1997 erklärte die Regierung den Park offiziell zum Naturschutzgebiet. Hier leben Flamingos und Leguane, die man sogar streicheln kann. Die vorgelagerten Korallenriffe gehören zu den schönsten Tauchrevieren auf der Welt. Tauchtouristen stellen für Bonaire einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar. Bonaire hat einen Flughafen, den Flamingo Airport. Der Flughafen wird seit 1. November 2011 täglich von der niederländischen Fluggesellschaft KLM direkt von Amsterdam aus angeflogen.

ABC-Insel Curaçao
ABC-Insel CuraçaoCuraçao ist bekannt für die freundliche Bevölkerung, das herrliche Klima und der europäische Charme. Die vielen Unterhaltungsmöglichkeiten machen den Urlaub auf dieser Insel zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Curaçao ist die grösste Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen in der Karibik und ist eine der ABC-Inseln, die geografisch zu Südamerika gehören. Die Insel bildet seit Oktober 2010 einen autonomen Landesteil im Königreich der Niederlande. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei fast 28 °C.

Geografie
Curaçao liegt in ca. 60 km Entfernung zum Festland (nördlich von Venezuela, nordöstlich von Kolumbien). Westlich von Curaçao befindet sich die Insel Aruba, östlich von Curaçao liegt die Insel Bonaire. Zusammen mit diesen gehört Curaçao geografisch zu den „Inseln unter dem Winde“ was heisst, dass die Inseln ausserhalb des Hurrikane-Gürtels liegen. Curaçao hat eine Fläche von 444 km² und zählt ca. 142.200 Einwohner. Die Inselhauptstadt ist Willemstad. Die Innenstadt von Willemstad mit den Stadtteilen Punda, Otrabanda, Scharloo und Pietermaai beherbergen viele historische Gebäude der niederländischen Kolonialarchitektur. Diese vier Ortsteile stehen nahezu komplett unter dem Schutz des UNESCO-Welterbes. Amtssprache von Curaçao ist Niederländisch.

Geschichte
Die europäische Entdeckung von Curaçao erfolgt 1499 durch den Spanier Alonso de Ojeda. 1634 eroberte eine Expedition von Johan von Walbeeck Curaçao für die Niederländische Westindien-Kompanie. Curaçao wurde zum Zentrum für den karibischen Sklavenhandel. 1863 wurde die Sklaverei von den Niederlanden abgeschafft. Heute basiert die Wirtschaft auf fünf Säulen: Erdöl, Hafen, Tourismus, Offshore-Banking und eine beschränkte lokale Produktion. Curaçao ist eine eigenständiges Land innerhalb des Königreiches. Die offizielle Währung ist der Antillen-Gulden (ANG), es kann aber auch mit US-Dollar bezahlt werden.

Tourismus
Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel unter Naturschutz gestellt. Curaçao ist eine Badeparadies. Palmenstrand, weisser Sand und Bars direkt am Meer. Sehr bekannt ist etwa der Mambo Beach auf Curaçao. Sehenswert und weltberühmt sind die bunten Häuser der Hafenpromenade von Willemstad. 2007 besuchten ca. 300.000 Touristen die Insel Curaçao. Vom Flughafen Hato aus fliegt KLM täglich direkt ab Amsterdam. Ab November 2011 fliegt Air Berlin einmal wöchentlich nonstop von Düsseldorf nach Curaçao.

Curaçao (Likör)
Blue Curaçao (Likör)Wer kennt ihn nicht, den Blue Curaçao. Nun halten wir noch kurz fest, wie ein Curaçao hergestellt wird. Curaçaos sind Orangenliköre, die nach der Insel Curaçao benannt sind. Die getrockneten Schalen von normalen Orangen, Bitterorangen oder echten Laraha (auf Curaçao wachsende Pomeranzen) werden in Alkohol eingelegt, der die Aromen herauslöst. Ausserdem können auch künstliche Aromen verwendet werden. Der Alkoholgehalt reicht ungefähr von 20 bis 40 % Vol. Der Begriff Curaçao ist keine geschützte Herkunftsbezeichnung, so dass Liköre mit diesem Namen auf der ganzen Welt hergestellt werden. Auf der Insel Curaçao selber existiert auch heute noch eine einzige Destillerie, die einen Curaçao herstellt. Dieser wird wegen des fehlenden Schutzes des Namens als „Curaçao of Curaçao“ bezeichnet.

Inselhüpfen
Zwischen Aruba, Bonaire und Curaçao gibt es sehr gute Flugverbindungen. Bei vielen Pauschalreisen kann man die Inlandflüge fürs Inselhüpfen gleich mitbuchen. Fragen Sie im Reisebüro danach!

Fazit
„Die Lebensfreude der Menschen spürt man hier überall“, so Eva Habermann. Die ABC-Inseln scheinen ein richtiges Traumziel zu sein. Ich bekomme so richtig Lust auf dieses Karibikfeeling. Ganz bestimmt werden wir diese berühmten ABC-Inseln – nämlich Arbua, Bonaire und Curaçao – in unsere Liste der Reiseziele aufnehmen.

© Fotos: Aruba Soul Aperture, Bonaire Gary_IN_NB, Curaçao Soul Aperture, Curaçao (Likör) Harri Kauhanen.

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