Erfahrungsbericht Anreise/Abreise Kuredu Island, Malediven

Unseren diesjährigen Urlaub genossen wir vom 09. Mai – 24. Mai 2013 auf den Malediven. Im Erfahrungsbericht Kuredu Island Resort, Malediven finden Sie Wissenswertes rund um das Hotel Kuredu Island Resort am nördlichen Lhaviyani Atoll. Unsere Anreise war etwas beschwerlich, weil wir den Flughafen München als Ausgangsbasis gewählt haben. Denn ab München ist kein Direktflug nach Male möglich. Urlauber aus der Schweiz fliegen bequem ab Zürich direkt nach Male. Auch ab Frankfurt ist keine Zwischenlandung nötig. Jedenfalls sind wir mit dem Auto zum Airport gefahren und haben dort unser Auto im Langzeitparkbereich abgestellt. In unserem Erfahrungsbericht über das Parken am Flughafen München finden Sie weitere Informationen dazu.

Alle Flüge bis nach Male wurden mit Qatar Airways durchgeführt. Der Anschlussflug erfolgt von Male nach Kuredu Island und zurück mit dem gelb/blauen Airtaxi von TMA.

Anflug Kuredu Island
München – Doha
Doha – Male
Male – Kuredu Island

Check-In
Der Check-In lief reibungslos ab, vorab haben wir unsere beiden Sitzplätze bereits online bei Qatar Airways reserviert. Frühestens 36 Stunden vor Abflug kann man bei Qatar Airways einen Online Check-In machen. Dabei ist es notwendig, seine Buchungsunterlagen (E-Ticketnummer), sowie die Pässe griffbereit zu haben. Anschliessend kann man die Check-In Unterlagen direkt Zuhause ausdrucken.

Doha International Airport
Nach sechs angenehmen Flugstunden landeten wir in Doha. Wir haben extra einen Flug gewählt, bei dem die Transferzeit relativ kurz ist. Drei Stunden sind schnell vorbei, je nach Reisetag muss aber bis zu sieben Stunden eingeplant werden. Der Doha International Airport ist gross und sehr gut in die verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Farben strukturiert. Was z.B. in unserem Fall hiess, dass wir einen Transferflug nach Male hatten und dies wurde mit einem gelben Ticket markiert und im Flughafengebäude hielten wir uns einfach an die gelben Markierungen.

Nachdem wir aus dem Flugzeug ausgestiegen sind, wurden wir in einen Bus verfrachtet welcher sicherlich 10 Minuten um das Flughafengelände gefahren ist, bis wir dann endlich vor dem Transferschalter wieder aussteigen durften. Dort wird man schon von Sicherheitspersonal empfangen welches nochmals darauf hinweist, dass hier der Transferbereich ist. Und schon kann man sich in die Reihe der weiteren Transferreisenden einreihen und die Sicherheitskontrollen beginnen. Dadurch dass wir einen Nachtflug hatten, waren die Anstehzeiten bei den Sicherheitskontrollen kurz und alles ging reibungslos über die Bühne.

Das Flughafengebäude ist in zwei Stockwerken eingeteilt. Im unteren Bereich befindet sich ein grosser Duty Free Einkaufsbereich, wo man vom Handy über kleine Nemofisch-Plüschtiere alles kaufen kann. Obwohl wir mitten in der Nacht unseren Aufenthalt hatten, war der untere Bereich komplett mit Leuten voll. In der oberen Etage gibt es ein SB-Restaurant und weitere Einkaufsmöglichkeiten. Interessant für mich zu sehen waren die total verschleierten Frauen und die Araber mit ihren blütenweissen langen Gewändern. Das hat mich irgenwie fasziniert. Nach Mitternacht starteten wir mit dem zweiten etwas kleineren Flieger nach Male.

Male International Airport
Malé International Airport (IATA-Code: MLE, ICAO-Code: VRMM) ist neben dem Flughafen Gan der einzige Flughafen, der derzeit auf den Malediven international angeflogen wird. Er befindet sich auf der Insel Hulhulé, die über Fährverbindungen mit der nahe gelegenen maledivischen Hauptstadt Malé verbunden ist. Nordöstlich davon liegt die zum Grossteil künstlich geschaffene Insel Hulhumalé, die mit Hulhulé über einem befahrbaren Damm von rund 1.6 km Länge verbunden ist. Der Flughafen Male hat seit 1.5 Jahren neuerdings eine kleine Einkaufsmeile im oberen Geschoss, welches uns auf der Rückreise eine bisschen die Zeit vertrieben hat.

Gepäck
Ohne längere Wartezeit rollte das Gepäck bereits über das kleinere Gepäckförderband an. Anschliessend wurden wir von unserer Reisegesellschaft empfangen und zum Check-In des Gepäcks für das Wasserflugzeug begleitet, welches ebenfalls reibungslos erledigt wurde. Mit einem Bus wurden wir zum Wartebereich für die Wasserflugzeuge gefahren.

Auch in Male müssen für den Weiterflug nach Kuredu Island nochmals bis zu drei Stunden Wartezeit im Flughafen bei der Fluggesellschaft TMA in Kauf genommen werden. TMA steht für Trans Maldivian Airways und besitzt eine grosse Flotte an Wasserflugzeugen. Sie organisiert den Transfer auf die verschiedenen Atolle bzw. Inseln. Als kleine „Entschädigung“ kann man allerdings in der klimatisierten Kuredu/Komandoo Lounge die Stunden bis zum Weiterflug verbringen. Wir wurden von einem Kuredu-Mitarbeiter sehr freundlich in der Lounge empfangen und jeder hat zur Begrüssung eine kleine Tasche gefüllt mit einer Wasserflasche, Ohrenstöpsel und einem Willkommensbrief erhalten. Selbstverständlich hat das eisgekühlte Erfrischungstüchlein auch nicht gefehlt.

Trans Maldivian Airways
Als kleines Highlight der Reise möchte ich das Wasserflugzeug erwähnen. Die rund 45 Minuten Flug über die verschiedenen Inseln empfand ich als wunderschön. In der Maschine ist es höllisch laut (deshalb die Ohrenstöpsel zur Begrüssung) und heiss, nur zwei winzige Ventilatoren blasen etwas kühle Luft den Passagieren entgegen. Die Piloten fliegen barfuss und mit offenem Fenster. Wo bitte schön kriegt man das schon sonst gesehen? Von Male nach Kuredu Island sind es zirka 200 Kilometer und 48 Minuten Flug.

Rückflug Kuredu Island
Kuredu Island – Male
Male – Doha
Doha – München

Rückreise ab Kuredu Island
Der Abschied von Kuredu Island viel uns relativ schwer. Wir hatten auch ein etwas mulmiges Gefühl bezüglich der frühen Abreise. Wie schon im Erfahrungsbericht über Kuredu Island Resort erwähnt, erfolgt der Check-Out um 12.00 Uhr. Der Wasserflieger startete um 15.00 Uhr und der Abflug in Male war erst um 19.35 Uhr! Gut, die Zeit zwischen Check-Out und Abflug von Kuredu haben wir mit dem Mittagessen überbrückt. Punkt 15.00 Uhr hiess es für uns endgültig Abschied nehmen und wir starteten Richtung Komandoo, wo wir 5 Minuten später wieder zur Landung ansetzten. Nachdem die letzten zwei Passagiere nun auch an Bord waren, landeten wir ca. 30 Minuten später in Male. Da Kuredu ja eine Stunde Male voraus ist, hatten wir zu diesem Zeitpunkt wieder 15.00 Uhr.

Wir waren der Meinung, dass wir wenigstens diese knappen fünf Wartestunden in einem klimatisierten Bereich verbringen konnten, aber die böse Überraschung kam sofort. Nachdem wir unseren Koffer erhalten haben, empfing uns wieder ein Mitarbeiter des Reiseveranstalters und teilte uns die genaue Check-In Zeit mit. Da diese erst ab 17.15 Uhr war, hätten wir die Möglichkeit gehabt, in der Zwischenzeit einen Ausflug nach Male zu machen. Aber nein, dass wollten wir nun auch nicht, denn wir haben gehört, Male sei keine Reise wert.

Deshalb traten wir nun in den Schatten der Ankunftshalle und setzten uns auf einen der harten und unbequemen Stühle und warteten und warteten und warteten. Dazu ist zu sagen, dass sich dieser Wartebereich im Freien befindet und wir bei gefühlten 30 Grad Celsius im Schatten ohne Ventilatoren oder sonstigen Erleichterungen 2.5 Stunden warten durften. Dann endlich wurden wir in den klimatisierten Check-In Bereich durchgelassen. Bis dahin wurde der Eingang von Sicherheitspersonal bewacht und niemand wurde durchgelassen. Wir empfanden dieses Vorgehen als absolut unakzeptabel! Warum man im Freien warten muss, wissen wir bis heute nicht. Nachdem ich mein durchgeschwitztes T-Shirt gewechselt habe konnten wir endlich einchecken und nun hiess es wieder warten bis wir dann endlich nach Doha weiterfliegen konnten.

In Doha selber hatten wir nochmals vier Stunden Wartezeit bis wir wieder im nächsten Flieger Richtung München sassen. Der letzte Flugteil unserer Reise ging dann erstaunlicherweise relativ schnell vorüber und wir landeten glücklich, aber total kaputt wieder in München, wo wir fast als letzte auch unser Gepäck entgegen nehmen konnten.

Bilder Anreise/Abreise Kuredu Island

Fazit
Abschliessend können wir sagen, dass die Rückreise ab Kuredu Island sehr viel Geduld und Zeit benötigt. Die Abflugzeit in Kuredu gab viel Zündstoff auf und unseren Fragen nach dem Warum konnte niemand so richtig gut beantworten. Die Wartezeit im Freien in Male ist eine absolute Zumutung und da würde ich mir künftig zweimal überlegen, ob ich mir das antun will! Schade eigentlich, denn es war sonst so schön auf den Malediven!

Nachgefragt
Welche Erfahrungen haben Sie in Flughäfen gemacht? Reisen Blog nimmt gerne über die Kommentarfunktion Ihr Feedback entgegen.

© Fotos: Ivan Graf