Erfahrungsbericht M-Budget Mobile One

Migros M-Budget Mobile OneIm Erfahrungsbericht M-Budget Mobile One finden Sie meine Erfahrungen zum neuen Mobile Abonnement der Migros, dass am 1. Dezember 2014 eingeführt wurde. Ich besitze seit 1995 ein Handy bzw. heute ein Smartphone. Vieles hat sich getan und das Smartphone – wie wir es heute kennen – ist nicht mehr ein grober Klotz mit dem man nur telefonieren kann. Bei meinem ersten Handy konnte ich nicht einmal SMS versenden, sondern dies war nur dem Provider vorbehalten, um Nachrichten (z.B. Störungen) dem Kunden zu senden. Heute werden Nachrichten nicht mehr per SMS sondern über Instant-Messaging-Dienste wie WhatsUp, Threema, mysms oder andere Programme versendet. Dafür ist zwingend ein Datenvolumen beim Provider erforderlich. Seit meinem ersten Handy bis 2013 war ich Swisscom Kunde. Mit dem Service war ich stets zufrieden und die Hotline war immer gut erreichbar (24 h). Aber bei den Preisen ist Swisscom aus meiner Sicht einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Die meisten Abos haben zwar eine Flatrate, aber der Datendurchsatz wird gedrosselt. Das heisst, dem Kunden steht nur eine gewisse Bandbreite für die Datennutzung zur Verfügung. Beim kleinsten Flat-Abo (NATEL® infinity XS, CHF 59.–) sind es gerade einmal für den Daten-Download 0.2 Mbit/s bzw. Upload 0.1 Mbit/s.

Leider bieten die Abos im Preissegment zwischen CHF 30.– und CHF 50.– namens NATEL® entry basic und NATEL® entry plus keine Flatrate. Im Jahr 2013 – als ich mich entschieden habe meinen Vertrag bei Swisscom zu künden – suchte ich nach passenden Alternativen. Swisscom bot mit seinem NATEL® entry basic zwar ein passendes Abo an (CHF 33.–/Monat) aber es ist heute nicht mehr zeitgemäss, ein Datenvolumen von nur 100 MB anzubieten. Trotz unlimitierten SMS und MMS sind bei diesem Abo nur 30 Gratis Minuten enthalten.

Orange Me
Ich recherchierte im Internet nach Mobile-Abonnements, die eine gewisse Anzahl Freiminuten, SMS und Datenpakete enthalten. Bei Orange habe ich mit Orange Me mein passendes Abo gefunden. Für CHF 20.– pro Monat (statt CHF 45.–) unterschrieb ich bei Orange einen Jahresvertrag. Es ist ein Abo, dass nur SIM only anbietet, also ein Abo ohne Smartphone. Die Kosten für eine ausserordentliche Kündigung liegen bei pauschal CHF 100.–. Es gibt bei Orange vollen 4G Empfang und im Abo sind 60 Minuten auf alle Schweizer Netze, 3.000 SMS und 1 GB Datenvolumen enthalten. Der Preis von CHF 20.– kam so zustande, dass dem Kunde für ein Neuabschluss einen Aktionsrabatt von CHF 10.– und für SIM only CHF 15.– pro Monat gewährt wurde. Den Aktionsrabatt gab es bei der Vertragsverlängerung nicht mehr und so war der monatliche Preis wieder auf CHF 30.–. Mich hat dieser Umstand sehr gestört, weil man mich bei Neuabschluss nicht darauf hingewiesen hat!

Eines würde ich bestimmt nie mehr machen, zu Orange wechseln. Bei mir und meiner Partnerin gingen so viele Dinge schief, dass man echt nur den Kopf schütteln kann. Vor allem fällt eines auf: Die Hotline ist schlecht erreichbar und die Personen am Telefon zu wenig geschult. Zudem wurde in diesem Zeitraum ein neues Informatiksystem bzw. Software eingeführt. Das Ergebnis: Kunden bekamen Monate lang keine Rechnung. Lange Wartezeiten gab es auch im Orange Shop, wo ich teilweise bis zu 45 Minuten anstehen musste.

Trotz alldem war ich mit der Netzabdeckung (Schweiz/Liechtenstein) zufrieden. Und der Kunde erhält im Gegensatz zu Swisscom für wenig Geld volle 4G Bandbreite für den Daten Up- und Download.

SIM only
Mit langen Verträgen möchten die Provider Ihre Kunden an sich binden. Dadurch bekommt der Kunde auch Vergünstigungen auf ein neues Smartphone. Drei Monate vor Ablauf kann bei den meisten Schweizer Providern der Vertrag verlängert und ein neues Smartphone ausgesucht werden. Ich bin der Meinung, dass sich dies nur noch in seltenen Fällen rechnet.

Beispiel
Bei Neuabschluss kostet das oben genannte Abo „NATEL® entry basic“ bei Swisscom CHF 33.– pro Monat. Für einen 2-Jahresvertrag zahlt der Kunde für ein iPhone 6 16 GB silber CHF 599.–, bei einem 1-Jahresvertrag happige CHF 759.–. Wenn man das iPhone ohne Vertrag bei Swisscom bezieht, zahlt der Kunde CHF 759.–. Apple verlangt für das iPhone CHF 759.– und bei dem günstigen Online Händler bezahlt der Kunde nur noch CHF 677.85. Wie man an diesem Beispiel sieht, bekommt der Kunde gar keinen oder nur noch einen geringen Rabatt, zudem muss er sich lange an den Provider binden.

Erfahrungsbericht M-Budget Mobile One
Unser Schweizer Detailhändler Migros, der man auch unter dem orangenen M kennt, bietet seit längerer Zeit auch Abonnemente für Smartphones an. Migros hat eine Kooperation mit Swisscom und dadurch einen starken Partner mit guter Netzabdeckung. Im November 2014 macht Migros mit dem Abo „M-Budget Mobile One“ auf sich aufmerksam. Eine Neuheit wie ich feststellte, denn es war das erste Abonnement bei Migros ohne Bezug eines neuen Smartphones. Interessant wird es bei den Vertragsbedingungen.

Was ist im M-Budget Mobile One Abo enthalten?

  • 500 Gratis Minuten
    – Unlimitiert telefonieren mit M-Budget Mobile Abo zu M-Budget Mobile in der Schweiz
    – Anrufe in alle Schweizer Mobil- und Festnetze (exkl. Business Nummern)
    – Festnetze in Europa und weiterer Länder der Gruppe 1-3
    – Anrufe von der Schweiz auf Mobilnetze in Europa CHF 0.25/Minute
    – Nach 500 Minuten CHF 0.25/Minute, abgerechnet in Einheiten von CHF 0.10
    – Zuschlag für Spezialnummern CHF 0.30/Minute (084x/0900/0901/0906 oder 18xy/1145)
  • 500 Gratis SMS
    – Nach 500 SMS bezahlen Sie Fr. 0.10 pro SMS
    – Gratis SMS mit Keyword STATUS an 444 überprüft Ihr Inklusivvolumen
  • Multimedia Messaging Service (MMS)
    – MMS bis 1 kB CHF 0.20 (Text, Nutzung in CH/LI)
    – MMS bis 30 kB CHF 0.50 (Bild in kleiner Auflösung und Text, Nutzung in CH/LI)
    – MMS bis 300 kB CHF 0.90 (Bild in grösserer Auflösung oder Video und Text, Nutzung in CH/LI)
  • 1 GB Datenvolumen (mobile Daten)
    – Highspeed im Internet (max. 42 Mbit/s Download max 4.0 Mbit/s Upload)
    – Überschreitung des Datenvolumens CHF 0.10/MB (max. Fr. 5.-/Tag)
    – Kostenkontrolle per SMS, wenn die Daten aufgebraucht sind
    – Mobilfunk-Technologie 2G/GSM – EDGE, 3G/UMTS und 3G/HSPA
    Info: Kein 4G/LTE bei M-Budget Mobile One möglich
    – Mobilfunknetz-Abdeckung (siehe Swisscom)
  • Kündigungsfrist
    – Bisherige Mobilenummer kann zu M-Budget Mobile One portiert werden
    – Kündigungsfrist beträgt nur 60 Tage
  • Nano-SIM-Karte
    – M-Budget Mobile One Kunden erhalten eine Nano-SIM-Karte mit zwei Adaptern
  • Help/Support Hotline
    – Kostenlose Telefonnummer 0800 15 17 28
    – Geöffnet von Montag – Samstag von 08.00 – 20.00 Uhr
    – Ausserhalb dieser Zeiten oder bei Überlastung wird man zur Swisscom verbunden

Was kostet das M-Budget Mobile One Abo?
Das Abo M-Budget Mobile One kostet pro Monat CHF 29.–.

FAQ (Frequently Asked Questions)
Anmeldung unter „Mein Konto“ im Kundencenter
„Mein Konto“ im Kundencenter steht nur M-Budget Prepaid-Kunden zur Verfügung.

Verbindungsnachweis
Ab 1. Juni 2015 ist der M-Budget Mobile One Verbindungsnachweis nicht mehr per Post, E-Mail oder E-Rechnung erhältlich. Der Verbindungsnachweis kostet neu CHF 5.– und kann via Hotline aktiviert werden. Alternativ können Sie auch den Verbindungsnachweis telefonisch bei der Hotline bestellen. Sie erhalten anschliessend einmalig den Nachweis (PDF) kostenlos per E-Mail. Das PDF ist gesichert mit einem Kennwort, dass Sie per SMS erhalten.

Nummernportierung zu M-Budget Mobile One
Mein Entschluss stand fest: So ein Mobile Abo zu dem Kampfpreis hat die Schweiz noch nicht gesehen. Ich ging am 2. Februar 2015 in den Swisscom Shop und unterschrieb den Vertrag für M-Budget Mobile One. Der Vertrag beinhaltet die Basisleistungen vom neuen Abo, sowie die Aufschaltung der COMBOX® Basic (sofern man dies möchte). Der Vertrag ist neu mit 60 Tagen Kündigungsfrist, kein anderer Anbieter bietet dies in seinen Abos an!

Ein weiterer Schritt ist das Vollmachtsformular für die Mobilnummern-Portierung, dass man ebenfalls vor Ort unterschreiben muss. In diesem Vertrag ermächtigt man Swisscom, die Übernahme beim jetzigen Anbieter zu veranlassen und die bisherigen Verträge zu künden. Wer vor Ablauf der Mindestvertragsdauer kündigt, erklärt sich bereit, sämtliche in diesem Zusammenhang geschuldeten Zahlungen zu leisten. Als der Swisscom Mitarbeiter meine Daten eintippte und als letzter Schritt das Portierungsdatum kam, wollte ich so schnell wie möglich Orange verlassen. Ich fragte Ihn, wie lange die Portierung dauert, zur Antwort erhielt ich 14 Tage. Er wollte dies dann bei seinem Tablet eingeben und das früheste Portierungsdatum war der 7. April 2015. Komische Sache, denn das Datum liess sich nicht anders einstellen. Vor meinem Abgang zu Orange musste ich mich noch über 2 Monate gedulden. Bei Swisscom konnte man mir nicht weiterhelfen und so meldete ich mich einen Tag später am 3. Februar bei der M-Budget Hotline.

Ich teilte mein Anliegen dem Support-Mitarbeiter mit und er versprach mir, alles Nötige in die Wege zu leiten. Am selben Tag erhielt ich von Orange ein SMS, ob ich zu M-Budget Mobile One wechseln möchte. Mit einem JA an die Nummer 499 bestätigte ich dieses Vorgehen. Am Mittwochmittag erhielt ich von Swisscom einen weiteren Vertrag per E-Mail. Es war das Vollmachtsformular für die Mobilnummern-Portierung, den ich bereits bei Swisscom unterschrieben habe. Egal, ich habe den Vertrag nochmals unterschrieben und per E-Mail eingereicht. Am selben Tag habe ich per Einschreiben einen Brief erhalten, der gegen Unterschrift und nur an mich persönlich ausgehändigt wurde. Erwähnt wurde auch noch eine Dokumententasche, zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung was das ist. Am späteren Abend holte ich dann den eingeschrieben Brief bei der Schweizerischen Post ab. Man glaubt es kaum aber es war ein M-Budget Mobile One Vertrag, den ich vor Ort unterschreiben musste. Zur Info: Ich hatte diesen vor ein paar Tagen bereits im Swisscom Shop unterschrieben. Abgesehen davon, dass die Ausweissnummer nicht gepasst hat, unterschrieb ich den Vertrag und habe dafür eine Nano-SIM-Karte mit zwei Adaptern erhalten.

Am Abend musste ich meinen Frust bei der M-Budget Mobile bzw. Swisscom loslassen. Es kann doch echt nicht sein, dass man Verträge doppelt und dreifach unterschreiben muss. Die Support-Mitarbeiterin hat sich dann entschuldigt und mir einen Rabatt gewährt. In einem Punkt muss ich Swisscom wirklich loben, sie sind sehr kulant. Mit einem guten Gefühl teilte man mir mit, dass das Portierungsdatum neu der 13. Februar 2015 sei.  Ich dachte wow, jetzt kann ich noch schneller Orange verlassen. Am 12. Februar kam dann ein sinnloser Brief, dass das Aufschaltdatum heute sei. Übrigens war im Brief keine Zeit angegeben. Mir hat man ja den 13. Februar als Portierungsdatum angegeben und so wurde dies auch per SMS bestätigt. Und tatsächlich, am 13. Februar zwischen 16.00 und 18.00 Uhr wurde meine Mobilnummer zu M-Budget Mobile bzw. Swisscom transferiert. Das SMS wurde übrigens am 6. Februar ausgelöst, in dem die relevanten Daten für die Portierung standen.

Wechsel von Swisscom zu Migros M-Budget Mobile One
Der Wechsel von einem Swisscom Abo zu Migros M-Budget Mobile One ist sehr einfach. Senden Sie eine Gratis-SMS mit MBUDGETONE an die Telefonnummer 444. Die Antwort sowie die Bestätigung der Aktivierung werden Ihnen per SMS zugesandt. Nach zirka einer Woche ist M-Budget Mobile One aufgeschaltet. Die bestehende SIM-Karte kann weiter verwendet werden. Einzige Einschränkung bei einem Wechsel: Die Mindestvertragsdauer muss abgelaufen sein!

Fazit
Liebe Migros, es ist unglaublich, dass nach 2,5 Monaten seit der Einführung von M-Budget Mobile One die Prozesse noch nicht einwandfrei laufen. Eingeschriebene Briefe werden sinnlos versendet, obwohl man den Vertrag bereits in einem Shop unterschrieben hat. Die Portierung meiner Mobilnummer konnte im Shop nicht innerhalb einer nützlichen Frist übertragen werden. Nur nach mehrmaligen Anrufen bei der Hotline hat es dann doch noch auf ein früheres Datum geklappt.

Bei der Migros M-Budget Mobile One Webseite, sowie in den jeweiligen Shops, wird nicht auf die Mobilfunk Technik 4G hingewiesen. Momentan ist es nämlich nicht möglich, auf dem 4G Netz mit M-Budget Mobile zu surfen. Trotz schlechtem Start überzeugt mich das M-Budget Mobile One Abo sehr und ich kann es jedem weiterempfehlen. Man muss in Kauf nehmen, dass der Kunde immer eine Nano-SIM-Karte bekommt, obwohl er vielleicht ein Mobiltelefon mit Micro-SIM-Karte besitzt. Ich finde Adapter eine ganz schlechte Lösung und unter Umständen können die Pins im SIM-Karten-Schacht verbogen werden. Bei meinem Moto-G wurde so mein Telefon unbrauchbar, weil eine Braue des Adapters beim Herausziehen aus dem SIM-Karten-Schacht den Pin verbogen hat.

Ob Prepaid oder Abo-Modell, jeder Kunde muss dies für sich persönlich entscheiden. Für meinen Geschmack finde ich Flatrate Modelle am besten, denn man hat die Kosten fest im Griff. Wie bereits oben erwähnt, stört es mich überhaupt nicht, dass man sein Smartphone selbst kaufen muss. Im Gegenteil, man hat die Wahl zwischen vielen Anbietern und kann sich so den günstigen Preis aussuchen. Ein Manko hat das SIM-only Angebot allerdings, man bekommt bei den meisten Online-Händler kein Ersatzhandy.

Gespart wird auch bei der Hotline, die nur zur gewissen Zeit geöffnet ist. Aber Migros M-Budget Mobile Kunden müssen keine Angst haben, denn Ihr Anruf wird ausserhalb der Geschäftszeiten oder bei Überlastung automatisch an die Swisscom verbunden.

Dass M-Budget Mobile die Mobilfunk Technik 4G nicht überstützt, erachte ich nicht als so schlimm. Denn es hat sich gezeigt, wer im 4G Netz surft, auch schlechtere Akkuzeiten in Kauf nehmen muss. Ausserdem ist die Mobilfunktechnik 4G im Aufbau und nicht überall in der Schweiz verfügbar und nicht jedes Smartphone unterstützt auch 4G bzw. LTE.

Nachgefragt
Wie sind Ihre Erfahrungen mit M-Budget Mobile One? Reisen Blog nimmt gerne über die Kommentarfunktion Ihr Feedback entgegen.

2 Gedanken zu „Erfahrungsbericht M-Budget Mobile One“

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