Die höchstgelegene Hängeseilbrücke Europas

Hängeseilbrücke Titlis 1Schwindelfrei am Titlis? Pünktlich zum Hundert-Jahr-Jubiläum wird auf dem Titlis (Schweiz) die höchstgelegene Hängeseilbrücke Europas gebaut. Hundert Meter lang soll sie werden. Am 21. Januar 1913 hat die Drahtseilbahn Engelburg – Gerschnialp den fahrplanmässigen Betrieb aufgenommen. Zu diesem 100-Jahr-Jubiläum bauen die Bergbahnen für ihre Gäste eine 100 Meter lange und einen Meter breite Hängeseilbrücke. Diese Hängeseilbrücke ist die erste Europas auf über 3.000 Meter über Meer. Die Hängeseilbrücke kostet rund 1.3 Millionen Schweizer Franken. Wenn das Wetter mitspielt, kann die Brücke bereits Ende November 2012 in Betrieb genommen werden.

Berg Titlis
Der 3.238 Meter hohe Berg Titlis ist eines der beliebtesten Wintersport- und Ausflugsziele in der Gebirgsgruppe der Urner Alpen (Zentralschweiz). Der Titlis liegt zwischen der Gemeinde Engelberg im Norden und dem zum Sustenpass hin ansteigenden Gadmental im Süden, auf der Grenze zwischen den Kantonen Obwalden, Bern und Nidwalden. Letzterer hat zwar keinen Anteil am Gipfelgrat, besitzt dafür aber die Regionen unterhalb des Gipfels, die für den Massen-Wintersport am besten geeignet sind und in denen sich im Winter die meisten Touristen aufhalten.

Der Titlis ist der höchste Berg einer gut 20 Kilometer langen Bergkette, die in einem leichten Bogen von West-Südwest nach Nordost zwischen dem Berner Haslital und dem Urner Reusstal verläuft. Nach Süden und Osten hin fällt der Titlis in steilen Wänden schroff ab. Richtung Westen verbindet ihn lediglich ein schmaler, schartiger Grat mit den Nachbargipfeln. Lediglich nach Norden hin, zur Gemeinde Engelberg, verläuft das Gelände mit relativ moderatem Gefälle und mit zwei grösseren Terrassen.

Hängeseilbrücke Titlis
Hängeseilbrücke Titlis 2Zur Brücke geht es von der Bergstation durch den 140 Meter langen unterirdischen Stollen. Die Hängeseilbrücke verbindet die Aussichtsplattform beim Südwandfenster mit der Bergstation der Gletschersesselbahn Ice-Flyer. 100 Meter lang soll die neue Konstruktion werden und gerade mal einen Meter breit. Die schwingende Seilkonstruktion wird von den Touristen vor allem eines abverlangen: Schwindelfreiheit. Auf einer schwingenden Brücke stehend, offenbart sich dem Besucher ein eindrücklicher Blick in einen 500 Meter tiefen Abgrund der Titlis Südwand.

Eröffnung der höchstgelegenen Hängeseilbrücke Europas
Bereits Ende November 2012 soll die höchstgelegene Hängeseilbrücke Europas in Betrieb genommen werden. Damit die Hängeseilbrücke pünktlich fertig wird, haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Seilzug, Stahlbau und Montage sind im Oktober geplant. Das meiste Baumaterial wird per Bergbahnen auf den Titlis befördert. Den Helikopter möchten die Bauverantwortlichen nur für die Feinverteilung im Gipfelbereich und die Betontransporte einsetzen.

Grössenwahn eingetreten?
„Grössenwahnsinnige Erschliessung“, so klingen Kritiker in einem Online-Forum. Während sich die einen nerven und zynisch fragen „Warum nicht gleich noch ein Shoppingcenter bauen?“ finden andere die Idee wieder um super. Der Plan ist spektakulär und der heutige Gast sucht Unterhaltung, Spass und Abenteuer. Die neue Hängeseilbrücke ist eine tolle Ergänzung zu den bestehenden Angeboten auf dem Titlis. Mit der höchstgelegenen Hängeseilbrücke Europas bringen wir dem Gast die Alpen näher und zeigen ihm eindrücklich die Tiefe, Weite und Mächtigkeit der Berge, so die Medienverantwortlichen der Titlis-Bergbahnen.

Fazit
Die Meinung der Bevölkerung spaltet sich bei diesem Thema. Fakt ist, dass bauen auf über 3.041 Meter über Meer extrem anspruchsvoll und das Einhalten eines Terminplanes stark vom Wetter abhängig ist. Sollte alles optimal laufen, ist eine Inbetriebnahme der Hängeseilbrücke Ende November 2012 realistisch. Je nach Schnee und Witterung ist eine Schliessung der Brücke in den Wintermonaten möglich.

Wie wir alle wissen, macht das Wetter was es will und so sind wir jetzt schon gespannt, ob diese wahnsinnige Idee auch in diesem Jahr noch fertig umgesetzt werden kann. Auf 3.000 Meter über dem Abgrund wandeln, dass ist nicht Jedermanns Sache. Wir sind aber überzeugt, dass diese spektaktuläre Hängeseilbrücke ein paar neugierige Besucher mehr auf den Titlis locken wird.

Nachgefragt
Haben Sie den Spaziergang über die höchstgelegene Hängeseilbrücke Europas schon in Ihrem Terminplan notiert und wie waren Ihre Eindrücke? Reisen Blog nimmt gerne über die Kommentarfunktion Ihr Feedback entgegen.

Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie auf Titlis Rotair.

© Foto: Titlis Rotair

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