Schiefe Turm von Pisa Toskana, Italien

Von Collesalvetti waren es ungefähr 30 Minuten bis nach Pisa. Auf Anhieb fanden wir wieder einen günstigen Parkplatz für 1.25 Euro / Stunde an der Via Roma. Von dort ging es 5 Minuten zu Fuss am botanischen Garten vorbei zur Piazza dei Miracoli. Auf dem Weg gab es einen Bookstore wo wir uns einen Stadtplan (City Map) für 2.60 Euro kauften. Pisa zählt ungefähr 88.000 Einwohner und der schiefe Turm (Torre Pendente) zählt wohl als Hauptattraktion der Stadt. Karten müssen vor der Turmbesteigung im Ticketcorner gekauft werden.

Pro Ticket bezahlt man 15 Euro, wobei man auch ein Kombiticket für alle Sehenswürdigkeiten auf dem Piazza dei Miracoli erwerben kann. Wir lösten ein Kombiticket für den schiefen Turm, den Duomo (Dom) und das Battistero (Baptisterium). Sobald man am Kartenschalter ansteht, sieht man oben auf dem Info-Displays, wann die nächsten Aufstiegszeiten sind. Nach dem Kauf meldet man sich 5 Minuten vor Beginn beim Meeting Point, wo alle Taschen (inkl. Fototasche) abgegeben werden müssen. Der Aufstieg im Turminnern geht über 300 teilweise rutschige Treppenstufen hoch bis zur Spitze. Insgesamt stehen 30 Minuten (Auf- und Abstieg) zur Verfügung, was eigentlich auch völlig ausreicht. Aufgrund der Schwerkraft ist es ein sehr komisches Gefühl (Schwindel) im Turm aufzusteigen. Übrigens, für Kinder unter 8 Jahren ist der Zutritt verboten.

Duomo (Dom)
Der Dom wurde mit seinem Äusseren aus grünem und cremeweissen Marmor zum Musterentwurf für romanische Kirchen in der gesamten Toskana. Die Proportionen des Doms sind atemberaubend, der Innenraum ist 96 Meter lang und 28 Meter hoch und wird durch 68 mächtige Granitsäulen in klassischem Stil gestützt. Vom Altar blickt das eindrucksvolle Mosaik des thronenden Christus herunter.

Battistero (Baptisterium)
Das Battistero erscheint durch seine runde Form recht ungewöhnlich. Es besitzt eine Kuppel, die auf einer anderen aufsitzt. Das ganze wird gekrönt durch eine Bronzefigur von Johannes dem Täufer. Die untere Ebene der Säulengänge ist pisanisch-romanisch, wo hingegen der spitz zulaufende obere Abschnitt und die Kuppel gotisch sind. Das unumstrittene Highlight im Inneren des Battistero ist die wunderschöne sechseckigen Kanzel, geschaffen von Nicola Pisano. Der Pisaner Wissenschaftler Galileo Galilei wurde im achteckigen Taufbecken des Battistero getauft.

Unsere Fahrt ging weiter an der Küstenstrasse entlang. Vorbei an den schönen Stränden von Viareggio, Lido di Camaiore, Marine di Massa und Marina di Carrara. Auf der Suche nach einem freien Zimmer für die heutige Nacht, sind wir nicht fündig geworden. Entweder war der Preis zu hoch (Spezialpreis im Hotel Byron für 500 Euro / Nacht) oder es war schlichtweg ausgebucht. Nach dem fünften Hotel haben wir aufgehört zu zählen. Schlussendlich sind wir dann in Carrara bei der Touristeninformation gelandet. Die nette Dame buchte uns direkt ein Zimmer „Bed and Breakfast“ bei Daniela in Sorgnano, ein Nachbarort von Carrara. Agriturismo Angebote waren auch heute wieder komplett ausgebucht.

Das Abendessen nahmen wir im Ristorante ‚l Purtunzin d'Ninan ein. Durch eine Werbung auf dem Cityguide von Carrara kamen wir auf dieses Restaurant. Es stellte sich als nicht gerade einfach heraus, das Ristorante zu finden, da nicht einmal die Einheimische genaue Citymap Kenntnisse hatten. Als wir dann endlich vor der Türe standen, war diese doch tatsächlich geschlossen. Die Türe war definitiv zu und ein Nachbar hat uns beim „hantieren“ an der Türe beobachtet. Er meinte, wir sollen doch klingeln, dass Lokal sei schon offen. Nachdem beim klingeln auch niemand die Türe öffnete, benutzten wir den Türklopfer und tatsächlich wurde uns dann die Türe geöffnet und wir wurden mit Handschlag begrüsst. Das Ristorante war klein (Tische für etwa 15 bis 20 Personen) aber sehr fein. Nach dem Essen wurden wir vom Chef Claudio Folini wieder persönlich verabschiedet. Wer gerne toskanische Spezialitäten essen möchte, dem können wir das Ristorante ‚l Purtunzin d'Ninan bestens empfehlen.

Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie auf Pisa Tourismus und Istituzionale Comune di Pisa.
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