Nach einem mehr schlecht als rechtem Morgenbuffet im Hotel Los Helechos starteten wir mit dem Bus in den 25 Minuten entfernten Nationalpark Guanayara im Escambray Gebirge. Die Fahrt erfolgte aber nicht im normalen Tourbus, sondern mit einem alten russischen Sil Lastwagen. Anstatt einer Ladefläche waren für zirka 22 Personen Sitzflächen eingerichtet worden. Eine Klimaanlage brauchte es nicht, denn es war bis auf das Dach rundherum offen. Als Guide durften wir die einheimische Frau mit dem Vornamen Mercedes begrüssen. Der Sil Lastwagen entpuppte sich als wahrer Schüttelbecher.
Nach der Fahrt über Stock und Stein wanderten wir 60 Minuten durch den Regenwald. Die Vegetation ist sehr üppig, die Königspalme, welche man in Kuba am meisten findet, wird 80-100 Jahre alt. Zwischendurch gab es eine Trennung der Gruppen in zwei Hälften. Die eine Gruppe führte den normalen Weg fort, während die anderen Rambo spielen durften, mit einem Guide inklusive. Es war echt witzig, die Gruppe stieg in einer offenen Stelle ins Wasser und durchquerte so den Regenwald bis zu einer Art Lagune. Die Wassertemperatur war mit 20 Grad sehr erfrischend. Wir haben zwar die Rambotour nicht mitgemacht, dass Bad in der Lagune aber trotzdem genossen. Das Thermometer im Regenwald zeigt bereits schon über 30 Grad an *grins*. Eine OpenAir Umkleidekabine war auch vorhanden, somit konnten wir uns für die nächsten 60 Minuten wenigstens mit trockenen Sachen weiterbewegen. Dass feine Mittagessen nahmen wir im Herzen vom Park Guanayara ein. Nach dem Hühnchen zum Mittagessen begann die Rückfahrt zum Bus mit dem alten Sil Truck. Die Steigung war sehr massiv und wir durften ein paar laute Fehlzündungen vom Truck miterleben.
Santa Clara
Auf den nächsten Busstop in Santa Clara waren wir sehr gespannt. Dort sind die sterblichen Überreste des Revolutionärs Che Guevara im Museo Memorial del Ernesto Guevara eingebettet. In Santa Clara feiert Ernesto Che Guevara seinen grössten Triumph als Revolutionär. Am 31. Dezember 1958 besiegt er mit seinen Leuten die Truppen des Diktators Batista, womit der Weg nach Havanna frei war. Leider hat das Museum am Montag Ruhetag und so mussten wir uns mit einem Foto der Statue von Che Guevara begnügen.
Sancti Spiritus
Mit dem Bus sind wir um 17:45 Uhr in Sancti Spiritus eingetroffen. Das Hotel Islazul ist 10 Minuten ausserhalb vom Ortskern und entpuppte sich als die schlechteste Wahl der bisherigen Tour. Bis anhin waren die Zimmer wenigstens sauber, hier erwarteten uns jedoch lebende Tiere wie Frösche, Käfer und Ameisen (teilweise auch im Bett). Vom Essen und Zimmer mal abgesehen, war die Lage des Hotel Islazul gar nicht so schlecht.
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