Die Nacht war mühsam aber trotzdem konnten wir uns etwas erholen. Die Fahrt ins 10 Minuten entfernte Sancti Spiritus war schnell erreicht. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Nordosten Trinidads zählt mit 100.000 Einwohnern zu einer der ältesten Städte Kubas. Sancti Spiritus besitzt einen schönen kolonialen Kern mit kleinen Plätzen und alten Kirchenbauten. Winston Churchill war wenig begeistert. In seinem Buch „My Early Life“ notierte er mürrisch: „ein Ort zweiter Klasse und äussert ungesund …“. Gegründet wurde Sancti Spiritus im Jahr 1514 von Diego de Velazquez während seines Eroberungsfeldzugs auf Kuba.
Camagüey
Camagüey zählt 310.000 Einwohner und ist das Tor zum Osten, sowie die viertgrösste Stadt Kubas. Die ursprüngliche Ortschaft hiess Santa Maria de Puerto Principe und lag etwa beim heutigen Nuevitas. Gleich zu Anfang wurde sie zweimal verlegt. Doch auch ihr Rückzug ins Landesinnere konnte die Stadt nicht vor Piraten schützen. Henry Morgan brannte sie im Jahr 1668 fast völlig nieder. Unbeirrt griffen die Camagüeyanos damals zu Ziegel und Lehm und bauten ein labyrinthisches Strassensystem, in dem die Bewohner schnell flüchten konnten, sich die Piraten aber verirren würden. Damit es den Touristen nicht gleich ergeht, sind die schönen Plätze ungewöhnlich gut beschildert. Wir als Reisegruppe haben entschlossen, die Stadt mit einer Rikscha (Fahrrad für zwei Gäste und der Fahrer) zu erkunden. So spart man Zeit und ist aber trotzdem flexibel. Die Fahrt war lustig und es gab vieles zu fotografieren.
Jetzt folgte der längste Trip der grossen Kuba Rundreise, die Fahrt über Las Tunas, weiter nach Holguin bis zur Endstation Guardalavaca. Die Fahrt dauerte mehrere Stunden, kein Wunder, es waren über 450 Kilometer. Unterwegs durften wir ein richtiges Unwetter miterleben. Überschwemmte Felder und Häuser waren keine Seltenheit. Als der Regen anfing, drängten die Menschen in die Busstationen. Im tropischen kubanischen Klima gehört Regen dazu, zudem jetzt ja die Regenzeit ist.
In Kuba gibt es – im Gegensatz zu uns – nur zwei Jahreszeiten. Die schwülheisse Sommerzeit von Mai – Oktober und die windreiche, trockene Winterzeit von November bis April. Im Dezember und Januar kann es etwas kühl werden, sonst liegt die Durchschnittstemperatur um die 25 Grad.
Hotel Club Amigo
Das drei Sterne Hotel Club Amigo in Guardalavaca ist ein All inclusive Resort. Guardalavaca bedeutet im deutschen Hüte die Kuh, abgeleitet von Vaca für Kuh. Wir sind sehr gespannt auf das Hotel Club Amigo.
Umrechnungskurs am diesem Tag
1 Euro = 1,2536 Peso Convertible (CUC).
© Textquelle (teilweise) MERIAN live!
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