Ryanair, Abstimmung Umsetzung Fat Tax

100.000 Ryanair-Kunden haben gevotet und entschieden: Die Gebühr für übergewichtige Fluggäste wurde von mehr als 30.000 Passagieren als beste Zusatzeinnahme-Quelle für die irische Fluggesellschaft befunden. Die zweiwöchige Umfrage wurde auf der Website der Airline durchgeführt und die Gewinneridee mit 1.000 Euro prämiert.

Die Ergebnisse
29 Prozent – Extragebühr für stark übergewichtige Passagiere
25 Prozent – Ein Euro für Toilettenpapier mit Michael O’Leary’s Gesicht darauf
24 Prozent – Drei Euro für Nutzung einer Raucherkabine an Bord
14 Prozent – Jährliche Nutzungsgebühr für die Webseite der Airline
08 Prozent – Zwei Euro Korkgeld für mitgebrachte Getränke und Essen

Ryanair überlegt nun, wie die sogenannte “fat tax” umsetzbar ist – und greift auf bewährte Methoden zurück. Alle, die sich an der Gebührenabstimmung beteiligt haben, werden nun gebeten auf Ryanair auch über die Umsetzung abzustimmen.

Zur Auswahl stehen

  • Gebühr pro Kilogramm, ab 130 Kilogramm bei Männern und 100 Kilogramm bei Frau
  • Gebühr nach Körperumfang, ab 115 Zentimetern bei Männern, ab 101 Zentimetern bei Frauen
  • Gebühr nach Punkten im Body Mass Index, ab 40 Punkten (ab 30 Punkten gilt Übergewicht / Fettleibigkeit)
  • Gebühr für einen zweiten Sitzplatz, sollte der Körperumfang des Passagiers beide Armlehnen berühren

Der Gesundheitsfaktor steht dabei für Ryanair im Vordergrund: Pressesprecher Stephen McNamara geht davon aus, dass die neue Gebühr ein Ansporn für “umfangreichere Passagiere” ist ein wenig abzunehmen. Die Abstimmung dauert noch bis zum Montag, 27. April 2009.

Fazit
Ich hatte vor langer Zeit ein Schlüsselerlebnis zu diesem Thema. Die Frau war ein bisschen dicker. Da der Platz für einen Sitz ganz knapp reichte, rief sie während dem Flug einen der Flugbegleiter / Flight attendant. Die Diskussion ging soweit, dass die Kundin zwei Plätze, statt nur einen Platz, wollte. Die Flugbegleiterin reagierte sachte und meinte dazu: „Wer zwei Sitze möchte, muss auch zwei bezahlen“.

Solange Ryanair kräftige Gewinne einfährt, halte ich nichts von diesen Gebühren. Zudem wird immer mehr vom Kunden abverlangt. Vermutlich kommt es noch soweit, dass für die Benützung der Toiletten etwas bezahlt werden muss.

Was meinen Sie zu dieser “fat tax” Gebühr?

© Quelle: Fluege.de, Ryanair

4 Gedanken zu „Ryanair, Abstimmung Umsetzung Fat Tax“

  1. @Laura
    Das ist mal ein sehr gehaltvoller Kommentar, denn ich stimme in allen Punkten mit dir überein! Jeder hat doch schonmal Erfahrungen mit einem übergewichtigen Nebenmann im Flugzeug gemacht, aber -und genau das ist der Punkt – wie will man da fair bleiben?? Gibt es denn mittlerweile weitere Informationen hierzu?

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  2. Die Nutzung der Toiletten gegen Gebühr ist doch auch schon länger im Gespräch. Ich finde, man kann durchaus auch mal über eine fat tax diskutieren, allerdings stellen sich da doch einige Probleme in der Praxis. Wie will man denn fair differenzieren, wie will man ausschließen, dass Kranke benachteiligt werden, wie und wo soll gemessen werden, und und und… von daher sehe ich so eine fat tax doch eher als unpraktikabel an und würde mir wünschen, dass Ryanair mal wieder mit sinnigeren ideen aufwartet.

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  3. Ich bin gespannt, wie die Abstimmung ausgegangen ist. Leider sind bis zum heutigen Tag keine weiteren Informationen über die endgütlige Abstimmung bei Ryanair verfügbar.

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  4. Die Einführung der einer Fat Tax in jeglicher Form finde ich vollstens gerechtfertigt! Dafür sprechende Fakten sind unter anderem: Im Vergeich zu mir (53kg, 24 Jahre) zu einem stark Übergewichtigem (z.B. 150kg) ist das nahezu das dreifache Körpergewicht. Nach Adam Riese müsste diese Person denn dann auch den dreifachen Preis zahlen…?! Alternativ wäre auch eine Gesamtgewichtslösung denkenswert. Hierzu müsst ein Durschnittswert von Gepäckgewicht und Personengewicht ermittelt werden und diese als Richtlinie gelten. Wobei ich mir hiermit selbst im schönsten Urlaub schwer tun werde, Souveniers mit einem Gesamtgewicht von 100kg zu arangieren.

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