Lucca ist ein ausgesprochen schönes Fleckchen Erde und deshalb werden wir noch ein paar Informationen darüber schreiben. Lucca ist eine Stadt mit ca. 84.000 Einwohnern in der Toskana und Hauptstadt der Provinz Lucca. Der historische Stadtkern liegt geborgen umringt von den Stadtmauern. Lucca liegt im Tal des Flusses Cerchio ca. 20 km nordöstlich von Pisa und 20 km östlich der toskanischen Küste. Im 13. und 14. Jahrhundert zählte Lucca zu den einflussreichsten europäischen Städten. Eine grosse Bedeutung hatte zu dieser Zeit die Textilindustrie. Die grossen Plätze, die romanischen Kirchen und die mittelalterlichen Türme zeugen heute noch von der einstigen Bedeutung dieser Stadt.
Ihre von vier Toren durchbrochenen Befestigungsanlagen wurden 1504 begonnen und 1645 festiggestellt und zählten lange zu den bemerkenswertesten in Italien. Wir betraten das Städtchen durch die Porta San Pietro, direkt neben dem Bahnhof liegend. Parkplätze sind genügend rund um die gesamte Stadtmauer vorhanden (teilweise auch kostenlos). Die mehr als vier Kilometer lange Stadtmauer um Lucca ist zweifellos die attraktivste der Toskana. Die Stadtmauern sind heute noch gut erhalten und tragen eine von Bäumen gesäumte Promenade, auf dieser man wunderbar spazieren, entspannen, joggen oder radfahren kann. Ein romantischer Ort mit Ausblick auf die gesamte Stadt bis weithin über die Apenninen. Die Stadt Lucca wird auch Ilarias, die unglückliche Braut genannt. Ilaria war die zweite Frau des lucchesischen Adligen Paolo Guinigi, sie starb mit 19 Jahren im Kindbett.
Lucca ist eine der bedeutendsten italienischen Städte. Sie ist ein kostbarer Schrein, ein Juwel mit seiner Schönheit und hat einen aussergewöhnlichen Kunst- und Geschichtswert. Lucca hat einen wunderschönen Stadtkern mit zahlreichen Cafe's, Restaurant's, Gelaterias und Bars. Zudem konnten wir mal so richtig schön shoppen und flanieren in den Einkaufsgassen mit supermodernen Label-Boutiquen, antiken Konfiserien, Hightechläden und Jahrhunderte alte Juwelier- und Feinkostgeschäfte … es war gerade Ausverkauf *grins*.
Summer Festival
An unserem letzten Abend mit tropischen Temperaturen durften wir als „Zaungast“ das erste Konzert des Summer Festivals miterleben. Zudem war an diesem Abend auch noch das Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien. Da ist es eine klare Sache, dass buchstäblich die Hölle los war. Allabendlicher Trubel scheint hier an der Tagesordnung zu sein. An allen Ecken der eleganten Einkaufs- und Flaniermeile Via Fillungo (übersetzt langer Faden), die an der Piazza dell'Amfiteatro mit ihren hübschen ockerfarbenen Bürgerhäusern vorbeiführt, sind Touristen, Jung und alt anzutreffen. An dem Oval lässt sich noch erkennen, dass dieser Platz im Mittelalter auf dem Fundament eines römischen Amphitheaters erbaut wurde. Diese spezielle Atmosphäre haben wir uns nicht entgehen lassen und genossen ein paar Stunden bei einem leckeren Eisbecher.
Giacomo Puccini
Giacomo Puccini ist mit Abstand der bekannteste Name, den Lucca aufzuweisen hat. Aus dem Ruhm hat die Stadt jedoch nie einen Kult gemacht. Kein bedeutendes Gebäude innerhalb der Stadt trägt seinen Namen. Nur ein Denkmal auf einem Platz vor dem Geburtshaus erinnert an den grossen Musiker. Lucca ist ein sich geschlossenes und zugleich weltoffenes Städtchen. Heute steht noch der Torre Guinigi mit seinem Blätterwald zwischen dem Himmel und den roten Ziegeldächern der Altstadtbauten. Den Turm erreicht man atemlos über stolze 226 Stufen. Die Mühe wird jedoch mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.
Wie das so in der Toskana üblich ist, sind auch in Lucca grosse Teile der Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt. Das gute alte Fahrrad dient somit als einzige Fortbewegungsmittel, um die Sehenswürdigkeiten alle anzuschauen.
Sehenswürdigkeiten
- Kathedrale San Martino
- Piazza Napoleone
- Piazza San Michele
- Piazza dell'Anfiteatro
- Chiesa di San Michele in Foro
- Chiesa di San Frediano
- Chiesa die San Francesco – Fussboden als Zwischenboden zu den darunter liegenden begehbaren Fundamenten
- Torre delle Ore
- Museo Nazionale Guinigi
- Museo e Pinacoteca Nazionale
- Villa Oliva im Ortsteil San Pancrazio
- Vollständige Stadtmauer mit Festungswerken von 1650
- Geburtshaus des Komponisten Giacomo Puccini.
Der italienische Staat hat das Haus, dass heute ein Museum beherbergt, zugleich mit den Geburtshäusern von Gioachino Rossini und Giuseppe Verdi mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
Fazit
Lucca ist ein wunderschönes und gemütliches Städtchen, dass zum verweilen einlädt und man so in den italienischen Flair einbezogen wird. Unbedingt bei einem Besuch in der Toskana mit ins Reiseprogramm einplanen.
Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie auf Lucca Tourismo und Città di Lucca.
Weitere Bilder: Lucca, Pisa, Toskana
@Sven
Wie ich auf deiner Homepage sehe, bist du auch ein Fan der Toskana. Schöne Fotos hast du gemacht. Vielen Dank für deinen Beitrag.
Schöner Artikel, auch ich war vor drei Jahren auf Stippvisite in Lucca und war sehr angetan von der Stadt. Ein, zwei Bilder habe ich natürlich auch mitgebracht.
Zu sehen gibt’s die Bilder hier: http://bit.ly/b12jYT
@Miriam
Bitte gerne geschehen. Wir haben diesen Blog genau deshalb gegründet. Damit wir anderen Menschen unsere Eindrücke und Erlebnisse schildern und eventuell auch Tipps, Tricks und Infos weiter geben können.
Wir wünschen Dir weiterhin viel Spass in unserem Reisen Blog.
das hört sich wirklich wunderschön an. in die toskana wollte ich schon immer mal. vielen dank für die tipps und infos