Nach zwei Stunden Autofahrt erreichten wir den Tierpark Fiesta Campesina. Es ist ein kleiner Zoo mit vielen verschiedenen Tierarten. Der Tierpark ist im Sumpfgebiet der Schweinebucht, welche die Form eines Schuhes hat. Das Sumpfgebiet wird alle drei Monate mit Flugzeugen bespritzt, gleichzeitig müssen auch die Chemikalien gewechselt werden, damit die Mücken nicht dagegen immun werden. Sehr interessant war bis dahin die Fahrt auf der nationalen Autobahn. Direkt am Fahrbahnrand standen viele Leute, die eine Mitfahrgelegenheit suchten.
Von Montag bis Samstag sind die gelb gekleideten Männer da. Sie schauen, dass die Busse mit staatlichen Kennzeichen (Blau) die Personen mitnehmen. Wenn nicht angehalten wird, dann wird das Nummernschild aufgeschrieben und eine Strafe verteilt. Gelbe Nummernschilder bedeuten Privatautos, Blaue sind Staatlich, grüne sind Militär und schwarze für die Regierung. Eines fehlt noch, die roten Schilder mit einem T für Tourist am Anfang sind Mietautos.
Criadero de Cocodrilos
Der Krokodilpark Criadero de Cocodrilos, den wir weiter auf dem Programm haben, liegt etwa 25 Minuten von Fiesta Campesina entfernt. Zuerst geht es mit dem Schnellboot auf die Indianerinsel Aldea Taina. Da die Aussentemperatur mittlerweile 32 Grad beträgt, ist der Fahrtwind vom Boot gerade angenehm. Die Insel ist ein rekonstruiertes Taino-Dorf, auf der sich „bohios“ (Wohnhütten) um den „batey“ (Dorfplatz) mit bemalten Taino Figuren gruppieren, welche sich im Tanz zu bewegen scheinen. Es wird gezeigt, wie die Indianer früher gelebt haben. Zurück mit dem Boot gibt es das lang ersehnte Mittagessen mit anschliessender Besichtigung der noch nicht gefütterten Krokodile. Da waren vielleicht riesen Kolosse dabei, dazu ein weitläufiges Gehege mit mindestens 50 Krokodilen.
Schon wieder heisst es in den Bus einsteigen und die Fahrt bringt uns ins 72 Kilometer entfernte Cienfuegos. Cienfuegos zählt mit 138.000 Einwohnern zu den grösseren Städten Kubas. Die Plaza Marti ist das Aushängeschild der Stadt. Es gibt einen tollen Aussichtspunkt, der zirka 100 Meter gegenüber der Kirche über das Dach erreichbar ist.
Topes de Collantes
Wenn man Trinidad im Westen verlässt und Richtung Cienfuegos fährt, biegt die Strasse nach 4 Kilometer rechts ab. Eine nach kurzer Fahrzeit scharfkurvig und steil ansteigende Bergstrasse führt in die dschungelartige Regenwaldlandschaft und schliesslich in den Kurort Topes de Collantes. Hier muss man auf über 800 Meter über Meer tief durchatmen, die Luft soll vor allen möglichen Krankheiten schützen. Das Kurhotel Escambray ist ein hässlicher Klotz in der Landschaft und erinnert sehr an ein altes Krankenhaus in einem Horrorstreifen. Wir übernachteten im drei Sterne Hotel Los Helechos, dass sich unmittelbar unter dem Kurhotel befindet.
© Textquelle (teilweise) MERIAN live!
Weitere Bilder: Kuba Rundreise