Reisebericht Kroatien 2011

 Plitvička Jezera, KroatienIrgendwie ging unser einwöchiger Urlaub in Kroatien rasant vorbei. Am Samstag, 13. August 2011 begann unsere Rundreise durch die Schweiz, Italien, Slowenien und als Urlaubsdomizil suchten wir uns die Insel Pag in Kroatien aus. Die Abfahrt begann am Wohnort bereits morgens um 4 Uhr, am Grenzübergang Chiasso – Brogeda war es erstaunlich ruhig. Die Fahrt durch Italien via Mailand, Venedig und Triest ging auch hier reibungslos, ausser dass die mühsamen Mautstellen nervten. Wenn man bedenkt, die Schweizer Autobahnvignette kostet gerade einmal CHF 40.– pro Jahr, in Italien wird man die Summe in ein paar Stunden los (Chiasso – Triest ca EUR 30.–). Gerechnet haben wir mit keinem Stau, aber Slowenien war leider an diesem Tag massiv verstopft. Der Grenzübergang Kozina war das kleinere Übel, dank EU gibt es dort keine Grenzkontrollen mehr. Richtig überlastet und ich rede hier von ein paar Kilometer Stau, war es beim Grenzübergang Rupa (Slowenien) nach Kroatien. Praktisch jeder wurde an diesem Übergang penibel kontrolliert.

Nach stundenlangem Stau wagten wir uns auf die kroatische Autobahn, wieder Stau wegen einer blöden Mautstation. Die Mautstation Rupa verlangt bis nach Rijeka HRK 7.– (ca CHF 1.–) und als Gegenzug muss ein massiver Stau in Kauf genommen werden, toll! Endlich bezahlt ging die Fahrt mit vollem Tempo (130 km/h) weiter bis an die kroatische Küste nach Rijeka. Und schon wieder, kilometerweise Stau oberhalb von Rijeka. Stop and Go ist angesagt. Wir entscheiden, Plan B muss sofort her.

Bei der nächsten Ausfahrt fuhren wir nach Rijeka Downtown entlang der Küstenstrasse bis zur Autofähre in Prizna. Wer schon einmal in Kroatien war weiss, dass die Küste eine der schönsten Strassen direkt am Meer ist, aber man hat das Gefühl sie endet nie. Man muss viel Zeit mitbringen und das hatten wir an diesem Tag leider nicht. Ausserdem waren wir nicht die einzigen Richtung Küste bzw. Fähre.

Gerade rechtzeitig schafften wir noch die Anfahrt zur Fähre Prizna – Žigljen (Insel Pag). Gemäss Fahrplan der Jadrolinija wird der Fährbetrieb immer um halb (jede volle Stunde) gewährleistet. Bei uns gab es wohl eine Ausnahme, den sie fuhr auch um 19 Uhr. Nach sage und schreibe 16 Stunden sind wir endlich in der Villa Skalinada angekommen.

Im Urlaub ist ja nicht nur Baden im adriatischen Meer angesagt, sondern auch 2-3 Sightseeing Touren waren geplant. Die Plitvicer Seen bzw. der Plitvicka Jezera Nationalpark war unser erstes Ziel. Richtig gut shoppen kann man in der Stadt Zadar, dass beweisen die neuen grossen Shoppingcenter ausserhalb der Stadt.

Als letztes gab es eine fette Party in Zcre. Noch nicht zu alt für solche Spässe, liessen wir mit DJ Sound den Abend bzw. Morgen angehen. Die Plaza Zrce ist vor Novalja zu finden und ist zu vergleichen mit der Partyhochburg Ibiza. Mit Top DJ's geht der Club Papaya und Club Aquarius auf Kundenfang. Zugegeben, der Eintritt war mit EUR 30.– nicht gerade günstig, ausserdem können wir uns mit dem Sauftourismus der dort herrscht, nicht gerade identifizieren. An diesem Abend war es DJ Tiësto, der ich würde mal sagen, hauptsächlich italienischen Gästen so richtig einheizte. Kaum betritt Tiësto den Mischpult, gingen so viele Handys in die Luft, so etwas habe ich noch nie gesehen (YouTube lässt grüssen). Irgenwie war ich froh, dass ich nicht mit den einen oder anderen torkelnden Gast tauschen musste. Den wer möchte schon am nächsten Tag bei 32 Grad einen Kater haben *grins*.

Im Normalfall dauert eine Fahrt Kroatien – Schweiz oder umgekehrt zirka 10 Stunden. Auf der Heimfahrt am Samstag, 20. August 2011 hatten wir wenigstens nur noch 13 Stunden. Italienische Autobahnen sind berühmt und berüchtigt. Dauerfahrer auf der dritten (linken) Spur, Motorräder die rechts überholen oder zwischen zwei Autoreihen durchfahren, Autos die rechts überholen, Stinkefinger Parolen oder Personen, die gerne den Pannenstreifen benutzen, alles keine Seltenheit in Italien. Man muss dementsprechend sehr gute Nerven haben …

Kroatien Bilder
Weitere Bilder aus Kroatien gibt es in unserer Bilder Gallery.
Kroatien Bilder 2005
Kroatien Bilder 2006
Kroatien Bilder 2008
Kroatien Bilder 2011

Fazit
Wir sind immer wieder froh, wenn wir unfallfrei zu Hause angekommen sind. Denn der Urlaubsverkehr hat in den letzten 10 Jahren massiv angezogen. Eines ist jedoch klar, nächstes Mal fahren wir Ende August und geniessen den Urlaub bis Anfang September. Im September ist Nebensaison und viele Urlaubsgäste sind bereits wieder am arbeiten.

Nachgefragt
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© Foto: Ivan Graf

3 Gedanken zu „Reisebericht Kroatien 2011“

  1. Schöner Bericht. Mir gefallen die Bilder sehr gut. Am Meisten mag ich die Bilder aus dem Nationalpark. Ich mag diese unberührte Natur. So viel grün sieht man selten.

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  2. Ai ai…das klingt ganz schön abenteurlich was du auf der italienischen Autobahn alles erlebt hast… aber wie heißt so schön, selbst Gesten (Stinkefinger und co.) sind Ausdruck einer Sprache :). Nimms nicht so tragisch!

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