Die Tarifmassnahmen für die Halbtax- und Generalabonnemente der SBB stehen fest. Der stetige Angebotsausbau im öffentlichen Verkehr führte zu höheren Kosten beim Personal, bei der Sicherheit, der Energie und dem Unterhalt. Zusätzlich sind hohe Investitionen für neues Rollmaterial nötig, alleine die SBB investiert in den nächsten Jahren über 20 Milliarden Franken. Deshalb haben die Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs auf 12. Dezember 2010 eine allgemeine Preiserhöhung von durchschnittlich 6,4 Prozent beschlossen. Darin enthalten ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 0,4 Prozent.
Nachstehend finden Sie eine Übersicht aller Halbtax- und Generalabos inklusive Preise für das Jahr 2010/2011.
Preise Halbtaxabo
Das Halbtaxabonnement ist die beliebteste Rabattkarte der Schweiz. Die Erhöhung beim 1-Jahres-Halbtax ist die erste seit 1993. 75 Prozent der Einzelbillette werden heute in Kombination mit einem Halbtaxabonnement gelöst.
| Halbtaxabo | ab 12.12.2010 | bis 11.12.2010 |
|---|---|---|
| Halbtax mit Visa Karte | CHF 135.– | CHF 125.– |
| 1-Jahres-Halbtax | CHF 165.– | CHF 150.– |
| 2-Jahres-Halbtax | CHF 300.– | CHF 250.– |
| 3-Jahres-Halbtax | CHF 400.– | CHF 350.– |
Preise Generalabo
Das überaus beliebte Generalabonnement wird zunehmend als Pendlerfahrausweis für immer längere Distanzen benutzt. Diese an sich erfreuliche Tatsache führte dazu, dass die Erträge pro gefahrenen Kilometer bei den Transportunternehmungen laufend zurückgehen. Heute erhalten die Transportunternehmungen nur noch rund 10 Rappen pro gefahrenen Kilometer – Tendenz fallend.
2. Klasse
| Generalabo (2. Klasse) | ab 12.12.2010 | bis 11.12.2010 |
|---|---|---|
| GA Erwachsene | CHF 3300.– | CHF 3100.– |
| GA Senior | CHF 2550.– | CHF 2350.– |
| GA Junior | CHF 2400.– | CHF 2250.– |
| GA Junior für Studierende | CHF 2400.– | CHF 2250.– |
| GA Behinderte | CHF 2200.– | CHF 2200.– |
| GA Kind | CHF 1500.– | CHF 1500.– |
| GA-Plus Duo Partner | CHF 2300.– | CHF 2100.– |
| GA-Plus Familia Kind | CHF 620.– | CHF 620.– |
| GA-Plus Familia Jugend | CHF 830.– | CHF 830.– |
| GA-Plus Familia Partner | CHF 1850.– | CHF 1700.– |
| GA Hund | CHF 700.– | CHF 650.– |
| Übertragbares GA | CHF 5400.– | CHF 5000.– |
1. Klasse
| Generalabo (1. Klasse) | ab 12.12.2010 | bis 11.12.2010 |
|---|---|---|
| GA Erwachsene | CHF 5150.– | CHF 4850.– |
| GA Senior | CHF 4000.– | CHF 3700.– |
| GA Junior | CHF 3850.– | CHF 3600.– |
| GA Junior für Studierende | CHF 3850.– | CHF 3600.– |
| GA Behinderte | CHF 3500.– | CHF 3500.– |
| GA Kind | CHF 2500.– | CHF 2500.– |
| GA-Plus Duo Partner | CHF 3500.– | CHF 3200.– |
| GA-Plus Familia Kind | CHF 2500.– | CHF 2500.– |
| GA-Plus Familia Jugend | CHF 2500.– | CHF 2500.– |
| GA-Plus Familia Partner | CHF 2900.– | CHF 2650.– |
| GA Hund | CHF 700.– | CHF 650.– |
| Übertragbares GA | CHF 8550.– | CHF 7900.– |
Preisübersicht Halbtaxabo und Generalabo
Im Artikel SBB Preisvergleich – Halbtaxabo, Generalabo finden Sie zusammenfassend die Preise vom Halbtax- und Generalabo der vergangenen Jahre.
Nachtrag 23.09.2010
Die im Januar 2010 beschlossenen Tariferhöhungen im öffentlichen Verkehr sind vom Preisüberwacher nach eingehenden Verhandlungen in weiten Teilen akzeptiert worden. Insgesamt werden die Tarife per Dezember 2010 um 5,9 Prozent angehoben.
Die Preise von Einzeltickets und von Streckenabonnementen erhöhen sich jedoch statt um durchschnittlich 3,4 nur um 2,4 Prozent, dazu fällt die Beschränkung der Gültigkeit der Tagskarte Gemeinde ab 9 Uhr weg. Die Tarifmassnahmen bei GA und Halbtax-Abonnements werden wie beschlossen per Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 eingeführt.
Sämtliche Preise für das Halbtaxabo, Generalabo und Gleis 7, finden Sie im Artikel „Preise SBB 2011“.
Die Preise werden am Sonntag, 11. Dezember 2011 mit dem Fahrplanwechsel angehoben. Eine Übersicht der Halbtax- und Generalabos, Gleis 7, Tageskarten und den Billetten der 1. und 2. Klasse, finden Sie im Artikel „Preise SBB 2012“.
© Foto: SBB
Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB.
Es isch eifach krass, die scheiss sbb wett emmer nur Geld. Ech reise gern und wenn dass so witer gaht mach ech Autoprüfig und fahre nümme mit däre scheiss. Sbb es isch eifach en katastropfaler zustand.
schliesslich gibt es auch keine witwerrente und bevor wir frauen die gleichen rechte haben, wollen wir nicht die gleichen pflichten.
hj
@Walter Ott
Willkommen im Reisen Blog. Danke für die Recherche und dem Hintergrundwissen. Da lernt man wieder etwas dazu. Bis mein Pensionsalter erreicht ist, wird es noch ein Weilchen dauern ;).
Ich denke es liegt daran, dass es gesetzlich geregelt ist, wann ein Mann oder eine Frau pensioniert wird. Das Jahr Unterschied ist bei der SBB mit CHF 1150 jedoch sehr markant. Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder Kunde sich über die jetzige Situation aufregt. Ob die SBB einlenkt, das wird sich in den nächsten Jahren zeigen …
Die SBB verlangen von den 64-jährigen Männern CHF 1150 mehr für ein Jahres-GA als von gleichaltrigen Frauen. Damit verstösst die SBB m.A. nach gegen die Bundesverfassung Art.8 (niemand darf diskriminiert werden … namentlich nicht wegen des Geschlechts) sowie gegen SR745.1 Art.15, wonach die Tarife für alle gleich sein müssen. Der SBB und der Aufsichtsbehörde BAV ist dies alles egal. Aber eine Transportunternehmung hat nichts mit einer Sozialversicherung zu tun und somit ist die 64/65-Jahr-Regel für Abo-Preise irrelevant. Bei anderen Staatsbahnen in Europa ist eine solche Ungleichbehandlung unbekannt. Auch der InterRail Global Pass gültig für Reisen in 30 Europäischen Ländern inklusive bei den SBB ist für Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht ab 60 Jahren verbilligt erhältlich. Weiter belegt die Statistik des BFS (2007 BFS Statistik Alterssicherung) dass die Wahrscheinlichkeit einer Frühpensionierung bei Männern (17%) um die Hälfte höher ist als bei den Frauen (11%). Einen ähnlichen Hinweis liefert auch die Studie von Balthasar (2003), wonach fast die Hälfte der Männer den idealen Rücktrittszeitpunkt vor dem ordentlichen Rentenalter sieht, während dies bei den Frauen nur jede Vierte so einschätzt. Daraus folgt, dass viele Männer im gleichen Alter wie Frauen oder sogar noch früher von einem verminderten Einkommen betroffen sind. Die 64/65-Jahr-Regel der SBB ist m.E. eine Gemeinheit gegenüber den Schweizer Männern.