Silvester, Neujahrsauftakt in den Fideriser Heubergen

Berghaus Arflina, Fideriser HeubergeDas war vielleicht ein Neujahrsauftakt in den Fideriser Heubergen. Wir haben uns Anfang Dezember entschieden, dass wir Silvester in den Fideriser Heubergen verbringen. Dazu reservierten wir die entsprechenden Plätze im Restaurant. Leider konnten wir nicht im Berghaus Heuberge oder Berghaus Arflina den Fondueplausch zu uns nehmen, sondern mussten mit dem Gasthaus zum Platz in Fideris Dorf Vorlieb nehmen. Das Gasthaus wurde extra zu Weihnachten vom Berghaus Arflina dazu gemietet, um dem grossen Andrang gerecht zu werden.

Als wir um 20 Uhr in Fideris Dorf eintrafen, sahen wir bereits was uns oben erwartet. Menschenmassen warteten auf den Skibus, der die Touristen hoch auf 2.000 Meter über Meer bringt. Vorher besuchten wir das Gasthaus zum Platz, aber auch da waren die Servierkräfte total überfordert. Nach zirka einer Stunde bekamen wir unsere bestellte Mahlzeit, das Käsefondue. Für so einen grossen Andrang waren die Bedienungen im Gasthaus zum Platz einfach nicht vorbereitet. Launische Bedienungen und lange Wartezeiten waren die Folge. Eigentlich wäre es ja so einfach gewesen, denn alle haben für diesen Abend im Gasthaus reserviert.

Um knapp 23 Uhr dann das nächste Desaster, vor der Türe warteten über 50 Personen auf die Beförderung hoch in die Bergasthäuser Heuberge und Arflina. Den Bus haben wir auf 23 Uhr bestellt, aber das hat dann leider auch nicht so geklappt wie wir und das vorgestellt haben. Denn das Motto lautete, wer zuerst da war, der wurde zuerst befördert. Danach kamen nochmals drei Busse, dort reichte nun auch der Platz für uns.

Berghaus Arflina
Die Fahrt war ziemlich rucklig, dass mastige Essen sowie der Malanser Weisswein machte das unwegsame Gelände auch nicht besser *smile*. Um genau 23.51 Uhr trafen wir im obersten Berghaus Arflina auf 2.000 Meter über Meer ein. Ich traute meinen Augen kaum, den so viele Leute hätte ich nicht erwartet. Leere Flaschen lagen überall im Schnee, die Stimmung war bereits auf dem Höhepunkt. Endlich, der Moment war gekommen … Mitternacht, das alte Jahr vorbei …. so rutschten wir gemütlich ins neue Jahr. Dank Vollmond war der Himmel so hell, dass man die Umgebung sehr gut wahrnehmen konnte. Die Iglubar erschien in dieser klaren Nacht besonders schön. Innen wurde der maximale Platz ausgereizt, die Bar ist sehr klein und für drei Barkeeper absolut das Maximum. DJ hatte es keinen, der Sound war hauptsächlich Hip-Hop und Rap. Der Boden wurde mit Holzschnitzen ausgelegt, damit die Gäste nicht ausrutschen.

Bündert Röteli
Im Pauschalarrangement war der Fondueplausch, die Busfahrt sowie ein Bündner Röteli inbegriffen. Der Bündner Röteli ist ein Kirschen-Likör mit 22% Alkohol. Gedörrte Kirschen und Gewürze werden ungefähr 4 Monate eingelegt, anschliessend werden die Kirschen entnommen und gebrannt. Das Brenngut wird dem Ansatz zugeführt, gewürzt und verfeinert. Weil wir im Gasthaus zum Platz auf die Einnahme des Likörs verzichtet haben, holten wir dies in der Iglubar nach.

Berghaus Heuberge
Wenn man nicht in den Berghäusern schläft, ist es auch irgendwann Zeit aufzubrechen. Nach einer kurzen Schlittenpartie besuchten wir das Berghaus Heuberge (Einfahrt nicht verpassen), dass eine Kuhstallbar im Mundart auch „Chuastallbar“ anbietet. Man sitzt auf Holzstrunken am Tisch oder an der Bar, ich würde es eher als ungemütlich bezeichnen, denn es hat keine Polster. Aber für die meisten Anwesenden im Raum spielte das überhaupt keine Rolle, den der Alkohol Pegel war ziemlich hoch. Wir haben den Abstecher jedoch genossen und kräftig zu der Musik mitgesungen. Sympathisch war der DJ, der die Kuhstallbar mit bombigen Après-Ski Hits aufleben liess.

Schlitteln in den Fideriser Heubergen
Um vier Uhr war es Zeit um aufzubrechen. Es erwartete uns noch 12 Kilometer präparierte Piste und 60 Minuten Fahrt ins Tal nach Fideris Dorf. Gut haben wir uns mit Stirnlampen vorgesorgt, denn ohne Licht ist es schon fast fahrlässig, die Fahrt anzutreten. Unterwegs gab es noch fast einen Unfall, weil genau einer kein Licht hatte und die Rodler am Strassenrand nicht sah und quasi über den Haufen gefahren hat. Die Bahn war gut präpariert, jedoch stellenweise sehr vereist, was die Geschwindigkeit ziemlich beschleunigt hat. Der unterste Steckenabschnitt wurde sogar komplett gesperrt, da dieser völlig vereist und für die Rodler nicht mehr zumutbar war. Dieses kleine Stück mussten wir noch zu Fuss gehen, was aber kein Problem war, denn die Strasse war gesplittet und somit sehr gut begehbar.

Fazit
Die Rodelpartie war alles in allem sehr lustig. Doch auch dieser Sport kann gefährlich sein und deshalb ist zu empfehlen, immer mit etwas Vorsicht und Hirn an die Sache heran zu gehen. Dann ist der Spass gewährleistet!

Wer gerne ein Silvester in den Bergen erleben möchte, der ist in den Fideriser Heubergen bestens aufgehoben.

Wie es in den Berghäusern oder auf der Rodelpiste zugehen kann, zeigt dieses kurze Video.

Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie auf der Webseite Fideriser Heuberge oder Fideris-Tourismus.

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