Vor kaum einer natürlichen Kulisse in der Welt wurden so viele Filme gedreht wie vor der südwestthailändischen Küste in der Andamanen-See. Berühmt wurde die nördlich des Touristenortes Phuket (Thailand) gelegene Phang Nga Bucht durch „Der Mann mit dem goldenen Colt“ mit Roger Moore als James Bond und Christopher Lee als dessen Gegenspieler Scaramanga. Letzterer war im Besitz eines neu entwickelten Sonnenkollektors und einer Laserwaffe, die er in einer Kalksteingrotte auf der heute nach James Bond benannten Insel versteckt hatte. Als Retter der Welt hatte 007 die Aufgabe, Scaramanga und seinen Kumpanen den wertvollen Besitz abzujagen. Die Insel wurde dazu verdammt, mit einem riesigen Knall in die Luft zu gehen. Seltsamerweise aber befindet sich das James Bond Island immer noch an derselben Stelle wie zur Zeit des Mannes mit dem Goldenen Colt.
James Bond und viele andere Filme wie „The Beach“ locken immer mehr Touristen nach Koh Phing Kan und den gegenüberliegenden Nadelfelsen aus Kalkstein mit demselben Namen. Die Thailändische Regierung ernannte nach und nach alle ehemaligen Filmkulissen zu Nationalparks, so auch das James Bond Island. Der auf der Insel befindliche Felsen war in Urzeiten durch seismische Aktivitäten und das Meer gespalten worden, wobei ein Teil versank. Das andere Felsstück senkte sich zur Seite. Diesem Umstand verdankt James Bond Island den Namen Koh Phing Kan, „schiefer Felsen“. Auf James Bond Island vor der malerischen Kulisse des imposanten James Bond Felsens („Khao Tapu“) stapeln sich Souvenirläden dicht bei dicht. Wo einst die Rayavadee Great White im James Bond Film ankerte, reihen sich unzählige bunte Boote. Wem es Wert ist, sich genauso wie James Bond damals zu fühlen, kann dieselbe Yacht im Rayavadee Resort in Krabi für eine abwechslungsreiche, erfrischende Tagestour durch den Ao Koh Phing Kan Nationalpark chartern, alles inklusive.
In Phuket, Krabi, Phang Nga oder auch am etwa fünfzehn Kilometer davon entfernten Ao Nang-Strand stehen einfache Longtail-Boote zu erschwinglichen Preisen bereit für James Bond-Fans und Entdecker der faszinierenden Inselwelt, wo zu Weihnachten 2004 ein Tsunami beinahe alles entlang der Küste verheert hatte. Buchungen sind in den Reisebüros der nahe gelegenen Ortschaften möglich. Die vierhundert Baht Eintritt, umgerechnet etwa zehn Euro, lohnen sich für eine Bootstour entlang der malerischen Phang Nga Bucht durch Mangroven und vorbei an Inseln mit Kalksteinformationen und unzähligen Grotten zur James Bond Insel. Von James Bond Island und dessen vorgelagerten imposanten Nadelfelsen aus fahren die Boote zu den benachbarten Inseln weiter. Auf Koh Pannyi befindet sich ein Fischerdorf, auch Dorf der „See-Zigeuner“ genannt. Die Häuser sind auf Pfählen im Wasser errichtet und schmiegen sich direkt an den Kalksteinfelsen an. Bei einem Gang durch die engen Gassen aus Holzbrettern kommt sich der Gast vor wie James Bond, der nach dem Sonnenkollektor und Scaramanga jagt.
James Bond Island, Thailand
Ein gut gemachter Clip, gefunden auf YouTube. Er zeigt die Inseln in Ihrer Vielfalt, untermalt mir der Titelmusik von Licence to kill, gesunden von Gladys Knight.
Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie auf Sueddeutsche.de, Rayavadee.com und Phuket-thailand.de.
© Fotos: M. Kafka, glossy_mirrorplanet, dariotibay
Oh ja, beim beamen wär ich auch dabei. Gerade jetzt bei diesem Schmuddelwetter überkommt mich auch immer die Reiselust – aber nach Thailand ist es schon ein ziemlich weiter Flug.
@Chris
James Bond Island hat vor allem höhere Temperaturen bzw. Plusgrade und das wäre im Moment ideal 😉
Traumhaft schöne Fotos besonders das erste gefällt mir echt super, da bekommt man so richtig Fernweh.
Lg,
Rewolve44
@Rewolve44
Es wäre schön, wenn man wie in Raumschiff Enterprise „Beam me up, Scotty“ sagen könnte und schon wäre man am gewünschten Ort. Ach … ich brauche Ferien 😉