Teure SMS – Sonderzeichen erlaubt nur 70 Zeichen

SMS SonderzeichenAls ich 1995 mein erstes Mobiltelefon gekauft habe, war der SMS-Dienst ausschliesslich den Mobilfunkproviders vorbehalten. Damals konnte man SMS bzw. Statusmeldungen empfangen aber keine versenden. Heute ist das SMS immer noch populär, wird aber von Messengern wie iMessage und WhatsApp vom Markt verdrängt. Für mich hat die SMS immer noch eine Berechtigung auf dem Markt. Denn bei einer SMS bin ich mir sicher, dass die Nachricht auch beim Empfänger angekommen ist. Bei Empfang der SMS wird beim Empfänger eine Lesebestätigung angefordert, die ich dann auf meinem Handy erhalte. Ein weiterer Vorteil ist die Herstellerunabhängigkeit, die SMS funktioniert auf allen Mobiltelefonen und Smartphones. Bei Web-Abhängigen Diensten ist die Ankunft der SMS bzw. Mitteilung nicht immer gewährleistet.

Short Message Service
Der Short Message Service, abgekürzt SMS (Englisch: Kurznachrichtendienst), ist ein Telekommunikationsdienst zur Übertragung von Textnachrichten, die meist Kurzmitteilungen oder ebenfalls SMS genannt werden. SMS Mitteilungen sind auf 160 Zeichen beschränkt.

Bei überlangen Kurzmitteilungen, sogenannten Multi-SMS (Concatenated SMS, Long SMS) werden längere Texte aufgeteilt und einzeln versendet und in der Regel jeder einzelne Teil als separate Kurzmitteilung abgerechnet. Der Empfänger (sofern dazu fähig) setzt die Teile dann wieder zu einem zusammenhängenden Text zusammen.

SMS Emoticons, Emojis
Um mehr Inhalt in die auf 160 Zeichen beschränkten Nachrichten zu bringen, hat sich eine weitverbreitete Abkürzungskultur entwickelt, die ursprünglich in Chats und E-Mails entstanden war und von dort übernommen wurde. Solche Abkürzungen werden Emoticons oder auch Emojis genannt, die so oft in Kurznachrichten verwendet werden, dass viele davon in modernen Mobiltelefonen bereits vorgespeichert sind (und wahlweise auch grafisch angezeigt werden können).

SMS mit Sonderzeichen
Je nach Zeichen bzw. Sonderzeichen kann es vorkommen, dass Mitteilungen nur mit maximal 70 Zeichen versendet werden. Wenn Sie ein Sonderzeichen wie z.B. ein Bullet oder ein Emoticon nutzen, dann stellt die Software im Handy automatisch auf 70 Zeichen um.

Für eine SMS-Nachricht steht immer 1120 Bits Speicher zur Verfügung. Ein einzelnes Zeichen benötigt normalerweise 7 Bits, daraus ergibt sich die maximale Zeichenzahl von 160. Nun gibt es aber gewisse Sonderzeichen, die mehr Speicher benötigen, nämlich 16 Bit. Die Software im Handy stellt dann automatisch um und lässt für eine SMS nur noch 70 Zeichen zu (70×16 = 1120).

Problematische SMS Zeichen
Problematische Zeichen bei einer SMS sind vorallem grafische Smileys oder Sonderzeichen, die nicht in der deutschen Sprache üblich sind. Keine Kürzung der Nachricht erfolgt bei einem Doppelpunkt, Strichpunkt oder Klammer.

 â Á á à ã Ᾱ ᾱ
Ç ç Č č Ć ć
Ê ê Ë ë Ė ė
Î î Í í
ń
Ô ô Ó ó Õ õ Œ œ Ō ō
Ś ś Š š
Û û Ū ū
Ӱ ӱ

Betroffen sind auch alle Emoticons und Emojis (Sonderform der Smileys) und andere Schriftsysteme wie Hebräisch, Arabisch oder Kyrillisch.

Tipps
Nachfolgende Tipps sollten Ihnen beim Umgang mit der SMS weiterhelfen.

Zeichenzähler aktivieren
In den meisten Mobiltelefonen kann ein Zeichenzähler aktiviert werden. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder ins Internet genügt. Dieser hilft Ihnen, die Kosten im Überblick zu behalten.

Kostenlose SMS / Mitteilungen
Der plattformübergreifende und mobiler Messenger WhatsApp hat sozusagen den Grundstein bei Smartphones gelegt. Es gibt noch andere Messenger wie Touch oder iMessage von Apple. iMessage ist seit dem Betriebssystem iOS 5 auf Apple Geräten wie Smartphones und Tablets verfügbar. Diese kostenlosen SMS bzw. Mitteilungen werden via Internet versendet. Dabei können Gebühren anfallen, ein Datenabo ist daher ratsam.

Fazit
Kostenlose SMS und Messenger Apps sind beliebt wie nie zu vor. Wenn Sie die kostenpflichtige Variante und die maximale Anzahl an Zeichen nutzen möchten, achten Sie auf die Sonderzeichen. Anstatt einem grafischen Smiley kann auch die Klammer, Punkt, Doppelpunkt und der Strich verwendet werden.

Quelle: Kassensturz

2 Gedanken zu „Teure SMS – Sonderzeichen erlaubt nur 70 Zeichen“

  1. Hallo Ivan,

    „Bei Empfang der SMS wird beim Empfänger eine Lesebestätigung angefordert, die ich dann auf meinem Handy erhalte.“

    Leider ist diese Info falsch. Die Empfangsbestätigung bei SMS ist schon seit jeher nichts anderes, als die Bestätigung das die SMS in das Mobilfunknetz des Empfängers übergeben wurde (Carrier-Übergabe)!

    Aber diese bestätigt NICHT das der Empfänger diese SMS auch erhalten hat (auch weil viele Mobilfunkanbieter sich nicht an den SMS-Standards halt und z.b. sofort bestätigen nach Versand – nicht nach Empfang etc.).

    Also ist das eigentlich unnötiger und unzuverlässiger „Mist“, den man sich sparen kann (und mittlerweile sogar einige Anbieter die Empfangsbestätigung zusätzlich berechnen).

    Gruss
    Nage

    Antworten
    • @Nage
      Vielen Dank für Deine ausführliche und konstruktive Kritik. Ich habe nochmals recherchiert und ich komme zum gleichen Schluss, als ich den Artikel geschrieben habe. Die SMS-Sendebestätigung zeigt nicht an, ob und wann das SMS gelesen wurde, aber dass es beim Empfänger eingegangen ist. Zumal ist es in der Schweiz so. Aber ich gebe Dir Recht, bei anderen Provider im Ausland kann die Bestätigung unter Umständen nicht funktionieren.

      Schweiz = SMS-Sendebestätigung möglich
      Andere Länder = SMS-Sendebestätigung nur bedingt möglich

      Gruss Ivan

      Antworten

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