Santiago de Cuba zählt über 450.000 Einwohner. Obwohl es die zweit grösste Stadt des Landes ist, wirkt Santiago eher provinziell. Schnell gelangt man zu Fuss vom Hafen auf den Stadthügel ins Herz der Stadt, den Park Cespedes und zur Casa Velazquez, dem ältesten Haus Kubas. Umgeben ist das Zentrum von langen Gassen mit alten Kolonialhäusern. Die bedeutendsten klassizistische Paläste, unter anderem das Bacardi Museum, wurden restauriert. In den Seitengassen grassiert der Verfall. Dass die Stadt heute von Havanna vernachlässigt wird, ist nicht mehr zu übersehen.
Virgen de la Caridad del Cobre
Etwas ausserhalb steht die Wallfahrtskirche Virgen de la Caridad del Cobre. Sie ist der dunkelhäutigen Jungfrau der Barmherzigkeit geweiht. Ihre Geschichte begann mit drei Fischern, die 1606 angeblich in der Bahia de Nipe eine kleine Holzstatue mit der Aufschrift „Ich bin die Jungfrau der Barmherzigkeit“ fanden und nach El Cobre brachten. Seit 1977 pilgern Gläubige am 12. September zur Basilika der Heiligen Jungfrau des Kupfers. El Cobre galt bis in das 19 Jahrhundert hinein als einer der grössten Kupfervorkommen der Welt.
Der nächste Anlaufpunkt war die Plaza de la Revolucion. Ein sehr schönes Denkmal … die Eisenstangen symbolisieren die Macheten, die wiederum die einzelnen Stiche an Antonio Maceo bezeichnen. Das Mittagessen gab es im Restaurant Zunzun, dass als feine Adresse im Villenviertel Vista alegre gilt. Man speist in Séparées bzw. in den ehemaligen Zimmern der Villa oder auf der Veranda.
Cementerio Santa Ifigenia
Interessant wurde es auf dem Friedhof Cementerio Santa Ifigenia von Santiago de Cuba, der die letzte Ruhestätte zahlreicher Berühmtheiten ist. Viele Denkmäler und Gräber, sowie einen Gedenkmarsch am Grab (monumentales Mausoleum) des Freiheitskämpfers Jose Marti gab es zu sehen. Über die Plaza de Marte fuhren wir mit dem Bus in den Parque Cespedes. Links neben der Kathedrale thront das Grandhotel Casa Grande mit einem wunderschönen Dachrestaurant das somit auch einen Rundumblick auf den Park, die Kathedrale und die Stadt bietet.
Parque Cespedes
Alle bedeutenden Ereignisse Kubas hat dieser Platz miterlebt. Wo die Spanier einst die Schaltzentralen ihrer Macht errichteten, mussten sie 1998 zerknirscht ihre Kapitulation verkünden: Spanien verlor mit Kuba seine letzte Kolonie. Am ersten Januar 1959 feierte hier Fidel Castro den Sieg der Revolution mit tausenden jubelnden Menschen.
Hotel Melia de Santiago de Cuba
Als Unterkunft wurde das fünf Sterne Luxushotel Melia de Santiago de Cuba ausgewählt. Es wurde in postmoderner Baukastenarchitektur mit knallig bunten Farben erbaut. Die insgesamt 302 Zimmer sind modern ausgestattet, Klimaanlage, LCD-TV mit Satellit sind Standard.
Rundreise mit dem Mietauto
Ursprünglich wollten wir die Reise per Mietauto erkunden. Es gibt im Meier's Weltreisen Katalog ein Angebot. Heute muss ich gestehen, dass eine geführte Reise wie wir es machen, die bessere Wahl ist. In Städten wie Santiago de Cuba braucht es sehr gute Ortskenntnisse um die schönsten Plätze aufzusuchen. Die Strassenkreuzungen in Kuba sind teilweise schlecht beschildert. Bei der Fahrt mit dem Auto gibt es Tag für Tag Etappen Ziele, die erfüllt werden müssen. Hotelzimmer sind bereits durch Meier's Weltreisen vorgebucht. Das Auto muss zudem eine gute Hupe besitzen *grins*.
© Textquelle (teilweise) MERIAN live!
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