Havanna, auf den Spuren von Hemingway

Kuba CojimarUnsere heutige Tour führte uns auf eine Zeitreise des berühmten Schriftstellers Ernest Hemingway. Hemingway lebte immerhin 20 Jahre auf Kuba und verfasste einen grossen Teil seiner Romanwerke hier. In der weiträumig, mit einer weissen Mauer abgeriegelten Finca Vigia, vermachte seine letzte Frau sein Lebenswerk dem kubanischen Volk. Die Villa ist so geblieben, wie sie Hemingway nach seinem Tod 1961 hinterlassen hat. Deshalb darf man sie nicht betreten. Aber man kann durch die offenen Fenster ein Blick in die Räume werfen. Fotos kosten 5 CUC. Mit ein wenig Glück erwischen einen die Wächter nicht und wir konnten trotzdem dass eine oder andere Foto durch das Fenster schiessen.

Im Küsten und Fischerort Cojimar in Nordosten ankerte Hemingways Yacht Pilar. Von dort fuhr er zu seinen Angelfahrten und traf sich in der rustikalen Fischerkneipe La Terazza. Der Cocktail denn er gerne trank, genannt Don Gregorio, kann noch heute in diesem Lokal ausprobiert werden. Am Hafen wurde dem berühmten Schriftsteller von seinen Anhängern ein Denkmal gesetzt. Übrigens, die Yacht befindet sich seit Jahren auf dem Gelände der Finca Vigia.

Neben der Festung Fortaleza de San Carlos de la Cabana gibt es ein Geschäft, indem Jose Castelar Cairo und sein Team 2001-2008 mehrere Einträge ins Guinness Buch der Rekorde schaffte. Seine Zigarre war im Jahr 2001 11.04 Meter lang, 2003 bereits 14.86 Meter, 2005 20.41 Meter und 2008 mit 45.38 Meter die längste Zigarre der Welt. An der Wand hängen einige Persönlichkeiten … jetzt sieh mal einer an … unser Tabakbauer mit den rabenschwarzen Haaren, den wir ja aus dem Vinales Tal kennen, hat sich auch verewigt. Übrigens das Alter vom Tabakbauer kennt niemand so genau, Schätzungen vom Reiseleiter liegen über 70 Jahre. Der Bauer meint, dass seine schwarzen Haare von seinen geliebten Frauen, sowie von seinen 20 gerauchten Zigarren pro Tag kommen soll. Der Bauer trinkt kein Alkohol und raucht die Zigarren nur bis zur Hälfte. Na ja, lassen wir im seinen Glauben *grins*.

Los Doce Apostoles
Das Mittagessen gab es im Restaurant Los Doce Apostoles. Als Überraschung gab es Fisch und Hühnchen. Beide Menüs, gut wenn der Partner ein anderes Menü wählt, schmeckten sehr lecker. Auch bei diesem Restaurant legte man nach der Bezahlung ein Couvert auf den Tisch, in dem ein Trinkgeld (Tip) gefordert wird. Wir finden das Vorgehen schon ein bisschen frech. Das Los Doce Apostoles liegt direkt unter dem Castillo de los Tres Reyes del Morro. Diese Festung wurde vom gleichen Architekt erbaut, wie das Castillo El Morro in Santiago de Cuba.

Floridita
Zu guter Letzt machten wir einen Abstecher ins Restaurant / Bar Floridita. Am langen Tresen sitzt man stets in Gesellschaft von Hemingway, freilich seinem in Bronze gegossenen Ehrendenkmal. Anno 1914 soll der Barkeeper Constante hier den Cocktail Daiquiri erfunden haben. Die Spezialitäten sind z.B Meeresfrüchte wie Langusten. Das Restaurant / Bar Floridita ist ein empfehlenswerter Ausgangstip.

El Cristo de La Habana
Kuba HavannaNach einem ausgiebigen Nachtessen erkundeten wir Havanna by Night. Einen wunderschönen Ausblick auf Havanna gab es oben neben der Jesus Statue, genannt auch El Cristo de La Habana. Gefertigt wurde El Cristo mit 67 Stücken Carrara-Marmor aus Italien. Die Statue steht 51 Meter über dem Meeresspiegel, wiegt zirka 320 Tonnen, ist 20 Meter hoch und steht auf einer Grundfläche von 3 Meter. Die Künstlerin Jilma Madera übergab die Statue 1958 dem kubanischen Volk.

Nacional de Cuba
Das Nacional de Cuba, der Luxuspalast der Amerikaner aus den Dreissiger Jahren. Damals gaben Mafiosi wie Lucky Luciano und Meyer-Lanski hier rauschende Feste. Stars wie Walt Disney, Frank Sinatra, Marlon Brando, Mickey Mantle und viele weitere zieren die Wände in der Hall of Fame. Von damals bis Anfangs des 20. Jahrhundert sind berühmte Persönlichkeiten chronologisch nach Jahreszahlen zu finden. Das komplett renovierte Flaggschiff der kubanischen Hotelgruppe Gran Caribe prangt mit Garten auf einem Felsvorsprung über dem Malecon mit Blick aufs Meer. Auch Touristen können die Innenarchitektur oder die Hall of Fame bewundern. Ein Getränk im Garten rundet den Besuch ab.

La Torre
Als krönenden Abschied unserer Tour nahmen wir mitten in Havanna im 33. Stockwerk im Restaurant / Bar La Torre einen Schlummertrunk. Im exklusiven, zweithöchsten Gebäude Havannas kann gespeist werden. Nebenan in der Bar gibt es ausgesprochen leckeren Mojito. Das Ganze wirkt spektakulär mit einem sensationellen Rundumblick über Havanna.

Verbindungstunnel Ost-West
Die einzige Verbindung zwischen Ost und West ist der 750 Meter lange Tunnel. Er wurde 1950 erstellt und führt 22 Meter (tiefster Punkt) unter dem Parque de los Martires bis zum Castillo de los Tres Reyes del Morro durch. In den Anfängen musste man Maut bezahlen, die Zahlstellen sind heute noch vorhanden.

© Textquelle (teilweise) MERIAN live!

Weitere Bilder: Kuba Rundreise

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