Nachdem wir den Bericht über das Rodeln am Kronberg geschrieben haben, suchten wir in unserem Kalender einen freien Termin, um die Rodelbahn selber zu testen. Am letzten Sonntag nahmen wir die Rodelbahn am Kronberg in Angriff. Um die Mittagszeit war der Kronberg-Parkplatz bereits sehr gut belegt, was mich sehr überrascht hat. Der angrenzende Parkplatz befindet sich direkt neben der Talstation und dem Bahnhof Jakobsbad auf 884 Meter über Meer. Nach der Ankunft schweifte mein Blick zur Talstation Kronbergbahn, wo dutzende Leute hoch zur Bergstation auf 1.657 Meter über Meer wollten. Und schon wieder staunten wir nicht schlecht … die Rodelbahn musste ja inzwischen schon richtig gut bekannt sein. Nachdem uns die Verkehrskadetten eingewiesen hatten, war die Wartzeit zum Hochfahren drei Gondeln, was in etwa 20 – 30 Minuten entspricht.
Mein Patenkind schlotterte schon richtig, als es dann endlich über das Nebelmeer ging. Ganz nach dem Motto, unten grau und oben blau. Die zwei Kinder wollten zuerst den kleinen Spielplatz direkt an der Bergstation Kronberg ausprobieren. An diesem Tag ging die Bise ziemlich heftig, so konnte ich nur eine Minute ohne Handschuhe ausharren. Warm eingepackt gingen wir den Weg ein kleines Stück bergauf zum Start bzw. zum ersten Rodelabschnitt.
Aus den Medien konnte man lesen, dass der Anfang ziemlich rasant, steil und kurvenreich ist. Das können wir nun offiziell bestätigen, mit kleinen Kindern nur bedingt bzw. auf dem gleichen Rodel zu empfehlen. Den ersten Halt machten wir im Berggasthaus Scheidegg. Grosses Glück haben wir gehabt, dass wir überhaupt drinnen einen Sitzplatz gefunden haben. Dann bestellten wir zuerst den Kindern eine heisse Ovomaltine und eine heisse Schokolade zum aufwärmen, was bei -15 °C auch dringend nötig war. Mit neuem Elan ging es dann die nächsten Kilometer weiter nach unten zur Talstation Jakobsbad.
Bilder Rodelbahn Kronberg
Das Wetter war eisig und teilweise neblig, trotzdem hat es noch für das eine oder andere Foto vom Kronberg gereicht.
Fazit
Wie Sie sicher von unseren Berichten bereits wissen, sind wir begeisterte Rodler. Die Rodelbahn am Kronberg ist toll gelegen und führt durch eine wunderschöne Winterlandschaft. Allerdings mussten wir feststellen, dass so eine Rodelpartie nichts für kleine Kinder alleine ist. Die erste und auch die zweite Abfahrt zum Restaurant Scheidegg ist sehr steil, die Piste top präpariert und folge dessen kommt ein sehr rasantes Tempo zustande. Das letzte Teilstück war ebenfalls noch etwas schwierig zu meistern … in einer steileren Passage kommt es zu einer Verengung, die zudem noch vereist war. Da wurde uns das komplette Rodelgeschick abverlangt.
Das einmalige Panorama auf dem Kronberg, wo auch der Säntis zu sehen ist, gibt der Rodelfahrt noch etwas Besonders. Unglaubliche verschneite Landschaften und Tannen, die wie ein riesiger Zuckerguss überzogen sind, sowie das Gastronomie-Angebot an der Rodelstrecke, machen für mich den Kronberg zu einer würdigen Konkurrenz zu der Rodelbahn Bergün und Rodelbahn Fideris.
Mehr Informationen mit weiteren Details finden Sie auf der Webseite der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg.
© Fotos: Ivan Graf