Palmen gibt es hier im Überfluss. Kuba verfügt über ein staatliches Reservoir von mindestens 30 verschiedenen Palmenarten. In keiner anderen Provinz findet man so viele Palmen wie im Westen. Pinar del Rio ist zwar die grösste Stadt im Westen, aber dennoch eine eher gemütliche, etwas verschlafene Provinzhauptstadt mit 150.000 Einwohnern. Auf dem Weg durch das Tal machten wir einen Fotostopp beim Hotel Los Jazmines. Wer hier übernachten will, der erwacht am Morgen früh mit Aussicht auf die nebelumhüllten „mogotes“ (Kalksteinfelsen).
Meiers Weltreisen
Havanna, Museo del Ron Havana Club
Heute ging es mit der Fluggesellschaft Cubana zurück nach Havanna. Wir mussten zwei Stunden vor dem Abflug im Aeropuerto Santiago de Cuba einchecken. Eine alte Maschine Marke unbekannt, flog uns in knapp 60 Minuten nach Havanna. Als die Koffer auf dem Rollband eintrafen sahen wir, dass beide Koffer aufgebrochen wurden. Die Schlösser waren defekt, sowie das neu gekaufte Samsonite Baggage Band fehlte. Nach einsehen des Kofferinhaltes am Flughafen Havanna fehlte nichts. Schon ärgerlich, denn es war nicht einmal ein Hinweis vom Zoll vorhanden.
Castillo el Morro in Santiago de Cuba
Ein Mussreiseziel für alle Sightseeingtouren ist die Granjita Siboney an der Landstrasse. In dieser harmlos wirkenden Hühnerfarm unter Palmen, versteckten die Guerillos Waffen und Uniformen für den Sturm am 26. Juli 1953 auf die Moncada Kaserne. Die wenigen, denen nach dem missglückten Angriff die Flucht gelang, zogen sich an dieser Stelle auch wieder um. Nach der Revolution wurde die Granjita Siboney zum nationalen Denkmal und Museum umgewandelt.
Santiago de Cuba, Kubas heimliche Hauptstadt
Santiago de Cuba zählt über 450.000 Einwohner. Obwohl es die zweit grösste Stadt des Landes ist, wirkt Santiago eher provinziell. Schnell gelangt man zu Fuss vom Hafen auf den Stadthügel ins Herz der Stadt, den Park Cespedes und zur Casa Velazquez, dem ältesten Haus Kubas. Umgeben ist das Zentrum von langen Gassen mit alten Kolonialhäusern. Die bedeutendsten klassizistische Paläste, unter anderem das Bacardi Museum, wurden restauriert. In den Seitengassen grassiert der Verfall. Dass die Stadt heute von Havanna vernachlässigt wird, ist nicht mehr zu übersehen.
Holguin, die Stadt der Parks
Holguin nennt man auch die Stadt der Parks. Ihren Namen trägt die Stadt nach dem Besitzer der ersten Hacienda auf ihrem Grund, dem Spanier Garcia Holguin. Er erhielt das Land im Jahr 1545 für seine Verdienste als Seefahrer. Zuerst ging es auf den Berg des Kreuzes, welches 1790 erstellt wurde. Wir durften die genau 480 Stufen bis zum Aussichtspunkt hinauf spazieren, was den einen oder anderen doch etwas ins Schwitzen brachte. In Holguin herrschte an diesem Tag reges Treiben.