Santiago de Cuba zählt über 450.000 Einwohner. Obwohl es die zweit grösste Stadt des Landes ist, wirkt Santiago eher provinziell. Schnell gelangt man zu Fuss vom Hafen auf den Stadthügel ins Herz der Stadt, den Park Cespedes und zur Casa Velazquez, dem ältesten Haus Kubas. Umgeben ist das Zentrum von langen Gassen mit alten Kolonialhäusern. Die bedeutendsten klassizistische Paläste, unter anderem das Bacardi Museum, wurden restauriert. In den Seitengassen grassiert der Verfall. Dass die Stadt heute von Havanna vernachlässigt wird, ist nicht mehr zu übersehen.
Kuba
Holguin, die Stadt der Parks
Holguin nennt man auch die Stadt der Parks. Ihren Namen trägt die Stadt nach dem Besitzer der ersten Hacienda auf ihrem Grund, dem Spanier Garcia Holguin. Er erhielt das Land im Jahr 1545 für seine Verdienste als Seefahrer. Zuerst ging es auf den Berg des Kreuzes, welches 1790 erstellt wurde. Wir durften die genau 480 Stufen bis zum Aussichtspunkt hinauf spazieren, was den einen oder anderen doch etwas ins Schwitzen brachte. In Holguin herrschte an diesem Tag reges Treiben.
Guardalavaca, auf den Spuren von Christopher Columbus
Guardalavaca liegt knapp 60 Kilometer von Holguin entfernt. Wir besuchten den Park Bariay Monumento Nacional, der 1992 zur 500 Jahr Feier der Entdeckung Amerikas errichtet wurde. Der 206 Hektar grosse Park lädt zum Besuch vom Landeplatz des Christopher Columbus ein. Die Fahrt mit der Pferdekutsche war sehr amüsant, nach 10 Minuten erreichten wir Hütten, die aus Palmenblättern hergestellt wurden. Es wurde erklärt, wo Christopher Columbus mit seinen drei Schiffen Santa Maria, Pinta und Nina angelegt hat.
Hotel Club Amigo in Guardalavaca
Der Club Amigo ist ein drei Sterne All inclusive Hotel in Guardalavaca im Osten von Kuba. Der Checkin hat schon mal nicht gut angefangen. Auf den Ansturm von 20 Personen waren die Damen an der Rezeption nicht vorbereitet. Man fragte uns, wer den gerne in einem Ehebett schlafen möchte. Schlafen denn verheiratete Kubaner getrennt? Gerade mal drei Zimmer mit Ehebetten waren frei. Wir gehörten zu den Auserwählten und bezogen anschliessend unser Zimmer im zweiten Stock. Dann kam der erste Schock, denn das Zimmer war nicht gerade den Sternen entsprechend.
Camagüey, das labyrinthische Strassensystem
Die Nacht war mühsam aber trotzdem konnten wir uns etwas erholen. Die Fahrt ins 10 Minuten entfernte Sancti Spiritus war schnell erreicht. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Nordosten Trinidads zählt mit 100.000 Einwohnern zu einer der ältesten Städte Kubas. Sancti Spiritus besitzt einen schönen kolonialen Kern mit kleinen Plätzen und alten Kirchenbauten. Winston Churchill war wenig begeistert. In seinem Buch „My Early Life“ notierte er mürrisch: „ein Ort zweiter Klasse und äussert ungesund …“. Gegründet wurde Sancti Spiritus im Jahr 1514 von Diego de Velazquez während seines Eroberungsfeldzugs auf Kuba.